Sie sind eigentlich die Crème de la Crème des Weltfußballs und so unterschiedlich wie Katz und Maus. Und doch verbindet die beiden Erzrivalen aktuell eine Sache: Sie befinden sich beide in einer spielerischen und ergebnistechnischen Krise. Real Madrid und der FC Barcelona, zwei Mythen geraten gerade heftig ins Wanken.

Ein Ausrutscher gegen einen direkten Konkurrenten oder eine Niederlage gegen einen klaren Underdog dürfen jeder Spitzenmannschaft einmal passieren. Auch eine schwache spielerische Phase wird den großen Klubs zugestanden. Das, was Real Madrid und der FC Barcelona allerdings im Moment zelebrieren, ist weit vom eigenen Anspruch entfernt. Die Königlichen brachten ihre Krise der Vorsaison mit in die neue Spielzeit. Zwar steht man in der Liga auf dem zweiten Platz und ist nach fünf Spielen noch ungeschlagen (drei Siege, zwei Remis), doch von altbekannter Dominanz ist nichts zu spüren. Die letzten Siege fielen mit einem 1:0 und einem 3:2 nur hauchdünn aus. In der Champions League erlebte man beim 0:3 in Paris dagegen ein echtes Debakel.

Zeit von Barça vorüber?

Man spekuliert bereits über einen Nachfolger von Trainer Zinédine Zidane. Beim FC Barcelona läuft es sogar noch schlechter. In der Primera División steht man mit schwachen sieben Punkten aus fünf Spielen im Mittelfeld. Am vergangenen Spieltag musste man ein 0:2 gegen Granada erklären. In der Champions League duselte man sich zu einem schmeichelhaften 0:0 bei Borussia Dortmund. Die spanischen Medien gehen hart mit den Katalanen ins Gericht. Nach dem schlechtesten Saisonstart seit 25 Jahren wird das Team als seelenlos und desaströs verspottet. Die beiden großen Giganten Spaniens sind angeschlagen wie selten zuvor. Möchten beide ihre hochgesteckten Saisonziele erreichen, müssen sich die hochbezahlten Profis am Riemen reißen. Sportlich wie mental.

Foto: Oscar del Pozo/Getty Images