Die Bayern stehen im offensiven Mittelfeld gerade vor einem kleinen Luxusproblem. Die Verpflichtung von Philippe Coutinho setzte Thomas Müller unter Druck, der um seinen Platz fürchten musste. Seit der Brasilianer da ist, blüht Müller auf. Profitieren am Ende beide Spieler von der Form des anderen und spielen sogar nebeneinander?

Als die Münchner die Leihe von Superstar Philippe Coutinho bekanntgaben, war den Fans klar: Thomas Müller wird es in Zukunft wohl schwer haben, auf seine gewohnte Spielzeit zu kommen. Beide Spieler sind auf der Zehn Zuhause. Zwar können sie auch auf den Außenpositionen auflaufen, aber ihre eigentliche Stärke kommt dabei nicht zum Ausdruck. Müller zeigte in den vergangenen vier Wochen: Coutinho macht mir keine Angst! Seit der Brasilianer in München ist, werden die Leistungen von Müller immer stärker. Kommt er von der Bank aus in die Partie, macht er sofort mit fantastischen Assists oder Toren auf sich aufmerksam.

Als Duo zu offensiv

"So ist der Thomas. Er kommt rein und macht Randale, macht Wind.", lobte ihn Niko Kovač. Auch gegen Roter Stern Belgrad zeigte sich das Müller-Phänomen. Coutinho zeigte ein klasse Spiel. Als Müller spät in die Partie kam, traf er unmittelbar nach seiner Einwechslung mit einem typischen Müller-Tor zum 3:0. Coutinho adelte Müller kürzlich und freut sich über dessen Leistungen. "Thomas ist ein Vorbild. Ein Weltstar. Ich kann in allen Bereichen von ihm dazulernen, er hat viel Erfahrung." Beide pushen sich derzeit zu immer besseren Leistungen. Dass sie eines Tages beide zusammen agieren werden, scheint unwahrscheinlich, aber nicht ausgeschlossen. "Müller und Coutinho – ich bin ehrlich, das ist zu offensiv. Es ist nicht ausgeschlossen, aber ich reduziere die Wahrscheinlichkeit gerade eher nach unten.", so Kovač. Es bleiben also leise Hoffnungen auf diese formidable Doppel-Zehn!

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