Der Streit zwischen dem türkischen Fußballverband und Rekordmeister Galatasaray geht in die nächste Runde. Nachdem der Verband Trainer Fatih Terim eine Vier-Spiele-Sperre auferlegt hat, planen die Anhänger eine umfassende Protestbewegung für das Spiel am kommenden Wochenende gegen Kasımpaşa.

Nach "sportwidrigen Aussagen" im Anschluss an das Spiel gegen Kayseri hat das Profesyonel Futbol Disiplin Kurulu (PFDK) zusammen mit dem türkischen Fußballverband TFF, Galatasaray-Trainer Fatih Terim für vier Spiele gesperrt. Beim amtierenden Double-Sieger sorgt die Strafe weiterhin für Unverständnis. Der 65-jährige Coach reagierte beinahe sarkastisch als er von der ausgesprochenen Strafe hörte und bezeichnete die Verantwortlichen als "Amateure". Zudem wehrte er sich gegen die Anschuldigungen, dass Galatasaray durchweg bevorteilt werden würde. "Wäre der Schiedsrichter nicht ständig gegen uns, wären wir letztes Jahr drei oder vier Wochen früher Meister geworden", erklärte auch Klub-Boss Mustafa Cengiz, der Terim den Rücken stärkt. Nichtsdestotrotz fällt die Sperre von gleich vier Spielen schwer ins Gewicht, vor allem weil in drei Wochen das Derby gegen Fenerbahçe ansteht.

Stadionmarsch und 90 Minuten Terim-Gesänge

Auf verschiedenen Social-Media-Kanälen haben sich die Galatasaray-Anhänger nun solidarisch hinter ihren Trainer gestellt. Geplant ist eine groß-angelegte Protestbewegung gegen den türkischen Fußballverband, der mit einem gemeinsamen Marsch zum Stadion symbolisch gezeigt werden soll. Anschließend soll der "Imperator" beim Heimspiel gegen Kasımpaşa 90 Minuten lang zelebriert und Unverständnisse gegenüber dem Verband sowie der PDFK auf Bannern gezeigt werden. Derweil beschäftigt sich die Chef-Etage mit einem Einspruch gegen das Urteil vom vergangenen Donnerstag. Galatasaray hofft auf eine Milderung der Strafe um zwei Spiele, damit Terim zumindest gegen Fenerbahçe wieder an der Seitenlinie stehen kann.