Nach sportwidrigen Aussagen im Anschluss an das Spiel gegen Kayseri hat das Profesyonel Futbol Disiplin Kurulu (PFDK) Galatasaray-Trainer Fatih Terim für vier Spiele gesperrt. Damit wäre für den "Imperator" das Derby gegen Erzrivale Fenerbahçe Ende September gestrichen.

Die Erinnerungen an das vergangene Aufeinandertreffen der beiden türkischen Spitzenklubs in der Türk Telekom Arena sind noch immer omnipräsent. Am Ende einer heißblütigen Partie, in der Fenerbahçe auswärts nach einem 0:2-Rückstand noch ein 2:2-Unentschieden erringen konnte, war das Ergebnis allerdings nebensächlich. Noch auf dem Rasen brannten gleich mehreren Spielern und Verantwortlichen die Sicherungen durch, was eine handfeste Auseinandersetzung zur Folge hatte. Etliche Spieler auf beiden Seiten sowie hauptsächlich Verantwortliche des Gastgebers Galatasaray, darunter Cheftrainer Fatih Terim und sein Assistent Hasan Şaş wurden anschließend für mehrere Wochen aus dem Verkehr gezogen. Nun droht dem impulsive 65-Jährige das Derby erst gar nicht von der Seitenlinie aus zu verfolgen. Die PFDK, im türkischen Fußball eine Art Disziplinar- und Ethikkommission hat Fatih Terim nach seinen Aussagen beim Auswärtsspiel bei Kayseri zu einer Vier-Spiele-Sperre verdonnert.

Klub hofft nach Einspruch auf Reduzierung der Strafe

Konkret geht es dabei um die Aussagen, die sich gegen die Schiedsrichter der Liga wandten. Terim bezog sich dabei auf vergangene Saison und bezeichnete das Verhalten vieler Unparteiischen als "amateurhaft". Zudem wehrte er sich gegen die Anschuldigungen, dass Galatasaray durchweg bevorteilt werden würde. "Wäre der Schiedsrichter nicht ständig gegen uns, wären wir letztes Jahr drei oder vier Wochen früher Meister geworden", erklärte auch Klub-Boss Mustafa Cengiz, der Terim den Rücken stärkt. Gesperrt ist der "Imperator" vorerst nun in den Spielen gegen Kasımpaşa, Yeni Malatyaspor, Fenerbahçe und Gençlerbirliği. Die Klub-Verantwortlichen der "Löwen" gaben bereits bekannt, Einspruch gegen das Urteil einlegen zu wollen, um die Strafe auf lediglich zwei Spiele zu verringern.