Der zuletzt von Borussia Dortmund ausgeliehene japanische Nationalspieler Shinji Kagawa genießt bei Beşiktaş Transferplanungen weiterhin oberste Priorität. Die Verhandlungen gestalten sich dennoch schwierig.

"Wir planen langfristig mit beiden Spielern", antwortete Beşiktaş-Präsident im Frühjahr auf die Frage, wie das Vertragsverhältnis der beiden Leihspieler Kagawa und Ljajić aussehe und ob die Chance bestehe, beide fest zu verpflichten. Letztgenannter hat bereits zu Saisonende einen Vertrag bei Beşiktaş unterschreiben und kommt für umgerechnet 6,5 Millionen Euro vom FC Torino. Sein japanischer Offensivkumpane, mit dem er in weiten Teilen der Rückrunde die schwarz-weiße Anhängerschaft verzückte, reiste indes nach dem letzten Saisonspiel zurück nach Japan und beginnt nun in einer Woche die Saison-Vorbereitung bei Ex- und Wiederklub Borussia Dortmund.

Erstes Angebot deutlich zu niedrig – geht nicht mehr?

Der Japaner machte bereits klar, dass für ihn eine "Türkei-Rückkehr schön wäre" und er sich vorstellen kann, "dort lange zu spielen". Konkrete Gespräche zwischen den Parteien soll es aber bis heute immer noch nicht gegeben haben – was die Frage aufwirft: Spielt Beşiktaş auf Zeit, um die Ablöse zu drücken? Bekannt ist, dass der 15-fache türkische Meister Ende Mai ein erstes Angebot im unteren einstelligen Millionenbereich abgegeben haben. Für die Ansprüche Dortmunds, die angeblich bis zu zehn Millionen Euro fordern, deutlich zu wenig. Bisher sind Angebote etwaiger Kauf-Kontrahenten nicht bekannt, doch legt ein Klub die für Kagawa geforderte Summe ohne murren hin, dürfte der "Samurai vom Bosporus" bald woanders spielen.