Die anfangs groß angepriesene Spendenaktion "#FenerOl" erlebt eine erste Talfahrt. Nachdem wenige Stunden nach dem Start bereits tausende an der Rettung Fenerbahçes mitwirkten, gehen die Zahlen seit einigen Tagen stetig zurück. Präsident Ali Koç sieht Handlungsbedarf.

In einem knapp 90-sekündigen Video wendete sich Präsident Ali Koç vor rund zwei Wochen an die Anhängerschaft des 19-fachen türkischen Meisters: Jeder könne nun seinen Teil dazu beitragen, dass Fenerbahçe gerettet wird. Ohne die Unterstützung der Fans ginge es nicht. Dem Klub würde der finanzielle Bankrott drohen. Von bis zu 65 Millionen Euro war die Rede, die der Klub bis Ende Mai erwirtschaften muss, um nicht gegen die Financial Fair Play-Regeln der UEFA zu verstoßen und so möglicherweise vom europäischen Wettbewerb ausgeschlossen zu werden. Dass diese Summe von den Fans freilich nicht allein zu stemmen ist, war vorher klar. Dennoch versprach man sich in Kreisen der Klub-Verantwortlichen wohl etwas mehr.

30 Millionen Lira von 450.000 Menschen

Bis zum gestrigen Abend kamen in der Summe "nur" 30 Millionen Lira zusammen, was umgerechnet knapp fünf Millionen Euro entspricht. Vergegenwärtig man sich dem Fakt, dass nach Aufruf der Spendenaktion bereits nach 24 Stunden die erste Million Euro verkündet wurde, lässt sich bilanzieren, dass die Einnahmen seither stetig zurück gehen. Insgesamt hätten sich bislang 450.000 Fans an der Aktion beteiligt. Dem Vernehmen nach wolle Präsident Ali Koç die Aktion in den kommenden Tagen erneut intensivieren bzw. vor dem Zusammenbruch bewahren. Bereits jetzt gibt es ermäßigte Stadion- und Museumstouren, sowie Einladungen von Schulklassen, die auf den Geschmack gebracht werden sollen.