Türkischen Medienberichten zufolge streicht Fenerbahçe-Spoetdirektor Damien Comolli am Saisonende die Segel. Der Franzose war zuletzt erneut heftiger Kritik ausgesetzt. Sein Abgang kommt wenig überraschend.

Als man bei Fenerbahçe in der Winterpause nach Verantwortlichen für die sportliche Misere suchte, fand man den Sündenbock nicht selten in Sportdirektor Damien Comolli. Zu jener Zeit waren mit Philip Cocu und Erwin Koeman bereits zwei Trainer binnen vier Monate verschließen, an welcher Installierung wie Beurlaubung Comolli aber nur teilweise beteiligt war. Präsident Ali Koç veranlasste bereits damals die Verpflichtung von Rückkehrer Ersun Yanal auf den Trainerstuhl, wirkte später auch beim Moses-Coup mit. Dass sich der Präsident gleich mehrfach in das operative Geschäft des Sportdirektors einmischte, zeugte von fehlendem Vertrauen in dessen Kompetenz.

"Ich weiß, dass ich nicht beliebt bin"

In den letzten Partien tauchten im Fanblock der Fenerbahçe-Anhänger mehrfach Banner auf, die einen baldigen Abschied des Franzosen vom Klub fordern. Diesem scheint Comolli nun nachzukommen: "Ich weiß, dass ich nicht beliebt bin. Aber ich habe in meiner gesamten Amtszeit zu wenig Untersützung bekommen, bin für zu viele Fehler verantwortlich gemacht worden. Deshalb glaube ich, dass es besser ist zu gehen – aber erst am Saisonende, wenn wir unsere Ziele erreicht haben", erklärte Comolli gegenüber türkischen Medien.