Die Sorgen beim kriselnden 19-maligen Meister Fenerbahçe werden nicht weniger: Neben dem sportlich zu vergessenden Saisonverlauf, drückt im Finanzsektor weiter der Schuh. Bis Ende Mai müssen bis zu 60 Millionen Euro beglichen werden. Präsident Ali Koç startete bereits eine Crownfunding-Aktion.

Die Situation beim letztjährigen Vizemeister Fenerbahçe spitzt sich weiter zu: Wie Präsident Ali Koç am vergangenen Abend verkündete, belaste den Klub weiterhin Schulden in kaum zu stemmender Höhe. Wie viel von 621 Millionen Euro, die Koc zu Saisonbeginn und gleichzeitig zu seinem Amtsantritt verkündete, tatsächlich schon abgebaut wurden oder diese sich gar angehäuft haben, ist unbekannt. Sicher ist dagegen, dass der Klub bis zum Ende der Saison, genauer gesagt bis zum 31. Mai, einen ordentlichen Batzen auftreiben muss, um nicht den Sanktionen der UEFA ausgesetzt zu sein. "Wir benötigen rund 60 bis 65 Millionen Euro, die wir bis Ende Mai zahlen müssen, andernfalls bekommen wir ein sehr großes Problem", erklärte der zunehmend gestresst wirkende Ali Koç auf einer Vereinsversammlung.

Burhan Karaçam und Erol Bilecik sollen helfen

Von Erlösen aus dem internationalen Wettbewerb kann sich Fenerbahçe angesichts des Pokalausscheidens und zwölf Punkten Rückstand auf den Vierten Trabzonspor bereits jetzt wohl verabschieden. Einnahmen sind in kürzester Zeit nur über externe Geldgeber zu erwarten, weswegen Ali Koç gestern erneut zu seinem Projekt "Fener Ol" aufrief. Gemeinsam mit Burhan Karaçam und Erol Bilecik sollen die nötigen Gelder gesammelt werden, um den Super-GAU im Sommer abzuwenden. Bei nicht fristgerechter Zahlung droht Fenerbahçe der Ausschluss von allen europäischen Wettbewerben auf unbestimmte Zeit und nicht weniger prekär, der zunehmende Bankrott.