Kellerkind Fenerbahce findet in der Süper Lig einfach nicht richtig in die Spur. Am zehnten Spieltag unterlagen die "Kanarien", letztmals unter der Regie von Philipp Cocu, Ankaragücü mit 1:3. Das Tore des Vizemeisters erzielte Michael Frey, für die Gäste waren Ricardo Faty, Erdem Özgenç und Moestafa El Kabir erfolgreich.

Wenige Tage nach dem 2:2-Remis in der Europa League gegen Anderlecht veränderte Cocu die Startaufstellung auf drei Positionen. Oğuz Kağan Güçtekin, André Ayew und İsmail Köybaşı begannen für Eljif Elmas, Diego Reyes und Michael Frey.

Ankaragücü geht in Führung

Die Gastgeber fanden gut in die Partie und hatten durch Slimani nach einer Isla-Flanke eine erste gute Torchance, zudem wurde ein Abschluss von Benzia noch im letzten Moment geblockt. Das Tor aber sollte nach einer Standardsituation auf der Gegenseite fallen. Nach einem Eckball und abschließender Ablage traf Ricardo Faty (35.) zur Führung der Elf von Trainer İsmail Kartal. Eine wirkliche Antwort hierauf hatte Fenerbahçe zunächst nicht parat.

Im Gegenteil: In der zweiten Halbzeit hatte Ankaragücü durch El Kabir die Riesenchance auf den zweiten Treffer, doch Harun Tekin hielt die Cocu-Elf im Spiel. Die dicke Ausgleichschance auf der Gegenseite hatte dann Martin Škrtel, der aus kurzer Distanz an Korcan Çelikay scheiterte.

Turbulente Schlussphase beendet Coco-Ära

Es folgte die vorentscheidende Szene. Nach Rücksprache mit dem VAR entschied Schiedsrichter Hüseyin Göçek auf Foulelfmeter für Ankaragücü. Hierüber echauffierte sich Slimani derart, dass er mit der roten Karte des Feldes verwiesen wurde. Den fälligen Elfmeter verwandelte Özgenç (74.) zum 0:2. Und es sollte noch schlimmer kommen: El Kabir (77.) legte alsbald den dritten Treffer nach und entschied die Partie vorzeitig.

Daran änderte auch der späte Anschlusstreffer durch den eingewechselten Frey (89.) nichts mehr. Im Anschluss an die Begegnung wurde Philipp Cocu entlassen. Mit weiterhin nur neun Punkten aus nun zehn Spielen steht Fenerbahçe nur einen Punkt vor einem Abstiegsrang.