Lange Zeit sah es danach aus, als würde Galatasaray gegen den Abstiegskandidaten aus Konya Federn lassen, zu uninspiriert agierte der Spitzenreiter im letzten Drittel. Dass am Ende doch noch ein nicht mehr für möglich gehaltener Dreier heraussprang, lag allen voran an der Magie eines Mannes: Sinan Gümüş.

Mit seinem Seitfallzieher sorgte der zur Pause eingewechselte Gümüş für kollektive Ekstase im Türk Telekom Stadyumu. Schon zuvor hatte der 24-Jährige den Ausgleichtreffer durch Bafétimbi Gomis vorbereitet. Im zähen Galatasaray-Offensivspiel war es Gümüş, der die Lücken im dichten Defensivverbund der Gäste fand – und eben auch zu nutzen wusste.

Terim mit einem Hauch von Joachim Löw

Dass Gümüş zum Matchwinner avancierte, lag dabei wohl auch an den aufbauenden Worten seines Trainer Fatih Terim. "Er hat mir gesagt, dass ich der Spieler sein würde, der die Begegnung dreht", gestand Gümüş im Nachgang der Begegnung. Erinnerungen und Vergleich an Joachim Löw und Mario Götze sind daher durchaus legitim.

Der in Pfullendorf geborene und beim VfB Stuttgart ausgebildete Gümüş wechselte im Sommer 2014 zu Galatasaray. "In den dreieinhalb Jahren, seit ich bei Galatasaray bin, war dies mit Sicherheit mein wichtigster Treffer", erklärte Gümüş, der den Blick auch auf den kommenden Samstag und das Derby bei Fenerbahçe richtete. "Wir wollen dort gewinnen", gab Gümüş voller Selbstbewusstsein zu Protokoll.