Das torreiche Duell zwischen Beşiktaş und Benfica Lissabon geht in die Geschichtsbücher der Königsklasse ein, denn der türkische Meister lag zur Halbzeit mit 0:3 zurück, schoss sich aber nach dem Pausenpfiff mit einem dominanten Spiel zurück. Dabei waren Ricardo Quaresma und Cenk Tosun die ausschlaggebenden Figuren, wohingegen Tolgay Arslan, Gökhan Gönül und Oğuzhan Özyakup auf ganzer Linie enttäuschten.

Die spielstarken Gäste aus Portugal führten in der Vodafone Arena bereits nach einer halben Stunde klar mit 3:0. Nach neun Spielminuten klingelte zunächst der 19-jährige Guedes, der nach einem tiefen Zuckerpass Fabricio umkurvte und aus spitzem Winkel traf. Nach dieser kalten Dusche folgte aber obendrauf die Ohrfeige. Nelson Semedo (25.) angelte mit fabelhaften Distanzschuss Fabricio und plötzlich stand es in Istanbul 2:0. Als dann auch noch Fesja (31.) nach einer dreifachen Aluminium-Karambolage per Linksschuss auf 3:0 erhöhte, schien die Partie am Bosporus längst gelaufen zu sein – für Beşiktaş deutete alles auf eine historische Niederlage in der neuen Arena hin. Denn Benfica Lissabon kam drei Mal zum Zug und traf auch dementsprechend. Zudem agierten die Gäste deutlich überlegen und verteidigen stark.

Şenol Güneş reagiert und schickt Cenk Tosun in den Kampf

Gleich nach dem Pausenpfiff kamen Cenk Tosun und Gökhan Inler ins Spiel. Die formschwachen Tolgay Arslan und Gökhan Gönül enttäuschten in der ersten Halbzeit dermaßen, sodass Şenol Güneş beide Leistungsträger direkt in der Kabine zurückließ. Genau diese Personalentscheidung brachte aber den notwendigen Impuls und die Kicker vom Bosporus dominierten endlich Benfica. Zwar hatten die Portugiesen durchaus die Chance auf das 4:0, doch dies wäre in der Höhe unverdient gewesen.

Beşiktaş zeigt viel Moral und meldet sich traumhaft zurück 

Stattdessen traf der eingewechselte Cenk Tosun (58.) nach Andreas Becks‘ Flanke per Seitfallzieher. Die Vodafone Arena bebte nun und mit dem Handelfmeterpfiff in der 82. Spielminute schöpfen die Schwarzen Adler erneut Hoffnung. Ricardo Quaresma knallte die Kugel über die Umleitung vom rechten Innenpfosten ins Tor und verkürzte auf 2:3. Dem Europameister war sein Elfmetertor aber nicht genug. Per Rabona-Flanke links unmittelbar vor der Strafraumgrenze bediente er Vincent Aboubakar (89.), der aus kurzer Distanz zum 3:3-Endstand verwandelte.

Drei Punkte in Kiew reichen zum Weiterkommen

Die Moral des türkischen Meisters war am Ende entzückend und somit geht das leistungsgerechte Unentschieden für beide Teams in Ordnung. Erst am Nikolaustag entscheidet sich, ob Beşiktaş (7 Punkte), Benfica Lissabon (8 Punkte) oder Napoli (8 Punkte) ins Achtelfinale kommen. Sollte Beşiktaş in Kiew gewinnen, stünde man in der nächsten Runde.

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