Es schien, als hätte Borussia Dortmund den Stürmer gefunden, den sie immer gesucht hatten. Doch nach nur einem Jahr ist die Traumbeziehung zwischen dem BVB und Paco Alcácer schon wieder vorbei. Was ist passiert, dass der Spanier nach wenigen Monaten plötzlich kein Vertrauen mehr bekommt und weg will?

Was Alcácer berührte, wurde zu Gold. Sein Einstand in Dortmund verlief mehr als nur nach Maß. Er traf wie er wollte und avancierte in Rekordzeit zum besten Joker der Bundesliga. Neun Tore in 237 Minuten, so seine beeindruckende Quote. Weniger als eine halbe Stunde benötigte er im Schnitt für einen Treffer. Der Lohn: Die Leihe von Alcácer wurde in einen Vertrag umgewandelt. Im Sommer 2019 verpflichtete ihn der BVB fest. Zunächst sah es so aus, als würde ihm diese Bindung Flügel verleihen. Fünf Tore in den ersten vier Saisonspielen, so beeindruckend las sich seine Quote. Dann allerdings ging es stetig bergab.

Kein Dementi vom BVB

Erst war der Spanier verletzt. Als er wieder fit war, entschied sich sein Trainer Lucien Favre dazu, das Spielsystem zu ändern. Plötzlich war Alcácer als Mittelstürmer nicht mehr im Fokus. Dadurch soll sein Verhältnis zum Trainer sehr gelitten haben. Inzwischen plagt Alcácer starkes Heimweh. So schnell wie möglich soll er zurück nach Spanien wollen. Dortmund tut nichts, um den kürzlich noch als Superstar gefeierten Angreifer zu halten. Im Gegenteil: Sie verpflichteten Erling Haaland und gaben Alcácer somit zu verstehen, dass er nicht mehr benötigt wird. Es geht wohl nur noch um die Ablösesumme. Der BVB verlangt angeblich mindestens 40 Millionen Euro. Innerhalb von knapp eineinhalb Jahren hat Paco Alcácer in Dortmund alle Sonnen- sowie Schattenseiten kennengelernt.

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