Zum Abschluss einer ereignisreichen Hinserie galt es für Fenerbahçe die vermeintliche Pflichtaufgabe gegen Çaykur Rizespor zu meistern. Da sich die Gastgeber allerdings als äußerst hartnäckig erwiesen, brauchte es harte Arbeit und ein Traumtor von Jaílson, um das Jahr positiv zu beenden.

Ersun Yanal vertraute dabei weitestgehend der Elf, die Beşiktaş mit 3:1 besiegt hatte. Einzig Zanka vertrat den gelb-gesperrten Aziz und es dauerte nicht lange, bis sich diese Mannschaft zum ersten Mal auf der Anzeigetafel verewigen konnte. Nach einem vermeidbaren Handspiel an der Strafraumkante, nahm sich Türüç ein Herz und zirkelte den fälligen Freistoß punktgenau unter die Latte (14.). Die Freude bei den Gästen hielt jedoch nur kurz und wieder war ein Standard der Grund. Linksverteidiger Melnjak köpfte den Ball nach einer Ecke vor das Tor der "Kanarienvögel", Abarhoun zeigte sich handlungsschneller als Zanka und nickte die Kugel zum Ausgleich ein (18.). In der Folge ließ sich Fenerbahçe von der harten Gangart des Tabellenzwölften merklich aus dem Konzept bringen und fand sich häufiger im Gespräch mit dem Schiedsrichter als vor dem gegnerischen Tor. Da sie auch einen möglichen, aber nicht zwingenden Elfmeter nach knapp 30 Minuten nicht zugesprochen bekamen, ging es mit 1:1 in die Pause.

Jaílson durchbricht die Lethargie

Die zweite Hälfte begann äußerst ereignisarm. Beide Mannschaften suchten ihr Heil zwar in der Offensive, vor den Toren herrschte allerdings durchgehend Langeweile. Yanal reagierte als Erster und brachte nach gut einer Stunde Kapitän Emre Belözoğlu für Zanka. Für das Highlight des Spiels sorgte allerdings ein Anderer: da vor dem Tor kein Durchkommen war, nahm sich Innenverteidiger Jaílson ein Herz und zog einfach aus der Distanz ab. Sein Fernschuss zischte an Torhüter Gökhan Akkan vorbei und zappelte im Netz (70.). Nun schien der Bann gebrochen und Fenerbahçe am Drücker. Zählbares konnten die "Kanarienvögel" allerdings nicht verzeichnen. Trotz klarer Feldvorteile scheiterten die Spieler aus Kadıköy wieder und wieder an der gut gestaffelten Defensive ihrer Gegner. Diese hatten fünf Minuten vor dem Ende noch eine gute Chance durch Umar, die Bayındır allerdings vereiteln konnte. So brachten die Gäste die knappe Führung über die Zeit und nehmen die drei Punkte mit nach Istanbul.