Nach zwei enttäuschenden Unentschieden in der Liga lautete das Ziel für Fenerbahçe gegen İstanbulspor im Pokal mit einem überzeugenden Sieg vorzulegen und gleichzeitig Selbstvertrauen für die Liga zu tanken. Diese Mission wurde im Regen von Istanbul mit einem ungefährdeten 4:0 voll erfüllt.

Ersun Yanal vertraute dabei den Spielern aus der zweiten Reihe und warf gegen den 12. der 1. Lig die Rotationsmaschine an. Lediglich zwei Spieler aus der Startelf gegen Göztepe blieben im Team. Vor Ersatzkeeper Tekin sollten Isla, Rami und Çiftpınar neben Dirar die Null halten. Jaílson und Arsland bildeten dazu die Doppelsechs hinter Zajc, Kadıoğlu, Muriqi und Türüç.

Die Gastgeber übernahmen erwartungsgemäß von Anfang an die Kontrolle und legten sich den Gegner zurecht. Eine erste Torannäherung in Form eines Fernschusses von Arslan konnte Gästetorwart Uysal noch mit einer schönen Flugeinlage entschärfen, kurze Zeit später war er allerdings machtlos. Kadıoğlu hob den Ball von der Strafraumkante passgenau auf den Kopf des freistehenden Türüç und der Rechtsaußen köpfte zur Führung ein (15.). Die Tormusik war noch nicht verstummt, als Fenerbahçe nachlegen konnte. Nach Wiederanstoß spritzte der auffällige Kadıoğlu in einen Rückpass und spielte auf Muriqi. Plötzlich sah sich Uysal zwei freien „Kanarienvögeln“ gegenüber und Muriqi überließ Kadıoğlu selbstlos den Treffer (16.). Auch in den folgenden Minuten blieb Fenerbahçe gefährlich, einen weiteren Treffer erzielten sie allerdings nicht. Da İstanbulspor gleichzeitig harmlos in der Offensive blieb, ging es mit 2:0 in die Pause.

Routinierter Auftritt auch in Hälfte Zwei

Auch in der zweiten Halbzeit veränderte sich das Bild nicht. Die Gastgeber bestimmten das Spiel nach Belieben und hielten ihren Gegner weit vom eigenen Tor weg. Zajc und Jaílson blieben allerdings zunächst mit ihren Chancen glücklos und so war es an Toptorjäger Muriqi, der einen klugen Pass von Türüç zum 3:0 veredelte (71.). Kurze Zeit später war der Arbeitstag sowohl für den Kosovaren, als auch für seinen auffälligen Vorlagengeber beendet. Spätestens jetzt plätscherte das Spiel vor sich hin. In der 86. Minute durfte sich dann allerdings auch Ersatztorwart Tekin auszeichnen und seinen ersten Torschuss halten. Kurz vor Ende durften die Gelb-Blauen dann nochmal jubeln: der eingewechselte Nachwuchsspieler Muhammed Gümüskaya setzte sich mit einer schönen Einzelaktion auf der linken Seite durch und passte zum freistehenden Miha Zajc, der nur noch einschieben musste (88.). So errang Fenerbahçe einen ungefährdeten Sieg und dürfte sich zufrieden auf Freitag vorbereiten.