Fenerbahçe besiegte am Freitag zum Auftakt des elften Spieltags Stadtrivale Kasımpaşa und grüßt damit zumindest vorübergehend von der Tabellenspitze. Doch sowohl Trainer Ersun Yanal als auch die Spieler erklärten im Anschluss, dass das Spiel der "Kanarienvögel" noch viel Luft nach oben hat. 

Der Sprung an die Tabellenspitze ist geschafft, das Hauptziel für das Spiel am Freitagabend damit erreicht. Nachdem Fenerbahçe in der Vorwoche einen rüden Dämpfer beim Tabellenschlusslicht Kayseri erlitt und den Patzer von Alanyaspor, das nur unentschieden spielte, nicht nutzen konnte, legte der 19-fache türkische Meister dieses Mal vor. Zwei Elfmeter-Tore von Kosovo-Stürmer Vedat Muriqi, der nun bei sieben Saisontoren in der Liga steht sowie Serdar Aziz Treffer nach Vorarbeit von Tolga Ciğerci ebneten den Weg zum Heim-Sieg. Mit nunmehr 20 Punkten grüßt Fenerbahçe zumindest bis heute Nachmittag von der Tabellenspitze. Dann empfängt der derzeitige Tabellendritte Sivas Konya und könnte Fenerbahçe mit einem Dreier wieder vom Platz an der Sonne ablösen.

Yanal: "Wir hätten das Spiel früher entscheiden müssen"

In einer wilden Partie mit zwei Roten Karten sprach das nackte Ergebnis am Ende zwar für die Hausherren. Trainer Ersun Yanal bekundete im Anschluss dennoch Kritik: "Wir hätten das Spiel früher entscheiden müssen", erklärte der 57-Jährige, dem auch bewusst war, dass Fenerbahçe gerade in der Offensive einiges zu wünschen übrig ließ. "Am Ende zählen dennoch die Punkte, die für uns sehr wichtig sind", fasste Yanal zusammen. Zum gleichen Fazit kommt auch Nabil Dirar, der nach Verletzungspause in der 55. Minute für den diesmal blassen Garry Rodrigues eingewechselt wurde: "Wir müssen uns noch in allen Bereichen steigern. Aber wenn wir solche Spiele gewinnen, sind wir ein ernsthafter Kandidat für die Meisterschaft." Über seine persönliche Rückkehr freute sich der Marokkaner ebenso und kündigte an, "demnächst wieder in der Start-Elf stehen" zu wollen.