Zum Auftakt des 11. Spieltags wollte Fenerbahçe nach der Niederlage vom letzten Sonntag gegen Kasımpaşa vorlegen. Nach einem wilden Spiel mit zwei roten Karten und zwei Elfmetern hatte das Team aus Kadıköy das bessere Ende für sich und gewann mit 3:2.

Fenerbahçe musste neben Max Kruse auch auf Kapitän Emre Belözoğlu verzichten. Dessen Vertreter Tolga Ciğerci war dann auch die einzige Änderung, die Ersun Yanal im Vergleich zum 0:1 gegen Kayserispor vornahm.

Die Gastgeber waren von Anfang an bemüht für klare Verhältnisse zu sorgen und dieses Bestreben sollte schnell Früchte tragen. Nach einem Sololauf passte Victor Moses den Ball zu Ozan Tufan, der daraufhin im Strafraum gelegt wurde. Elfmeter! Topstürmer Vedat Muriqi übernahm die Verantwortung und traf flach in die rechte Ecke (6.). Eigentlich machten die "Kanarienvögel" genau das Richtige und spielten weiter auf das Tor des Gegners. Dann ließen sie sich allerdings kalt erwischen. Kasımpaşa trieb einen Konter vom eigenen Strafraum bis zum Sechzehner der Gelb-Blauen, wo Abdul Khalili trocken abschloss (37.). Der Ausgleich kam überraschend, sollte aber nicht lange halten. Erneut halfen die Gäste tatkräftig mit: Loret Sadiku wehrte einen Kopfball mit dem Arm ab und nach einem ausführlichen Videobeweis lautete das Urteil wieder Strafstoß. Wie zuvor trat Muriqi an und verwandelte sicher (44.). Zu allem Überfluss sah Karim Hafez wegen Meckerns die gelb-rote Karte. Nach sieben Minuten Nachspielzeit ging es in die Pause.

Offener Schlagabtausch im zweiten Durchgang

Nach der Pause drückten die Hausherren auf die Entscheidung und erneut vergaßen sie dabei die Absicherung nach hinten. Zwar konnte Altay Bayındır zunächst noch bravourös klären, bei der folgenden Ecke stimmte aber die Zuteilung nicht und Syam Ben Youssef traf zum überraschenden Ausgleich (56.). Die Freude der Mannen in Unterzahl sollte allerdings nicht lange anhalten. Dieses Mal gab es Ecke auf der anderen Seite und Ciğerci bediente Serdar Aziz mustergültig. 3:2 (59.). Auch in der Folge spielten beide Teams mit offenem Visier und Fenerbahçe konnte sich bei seinem Torwart bedanken, dass sie sich nicht zum dritten Mal den Ausgleich fingen. Gleichzeitig tauchten sie aber auch das ein ums andere Mal vor dem gegnerischen Tor auf. Dies führte allerdings nur zu einem Treffer der anderen Art: Isla erwischte bei einer Grätsche im Mittelfeld das Sprunggelenk seines Gegenspielers und durfte mit glatt rot ebenfalls früher duschen. Aus diesem numerischen Gleichstand konnten die Gäste allerdings trotz einiger vielversprechender Angriffe kein Kapital mehr schlagen. Fenerbahçe rettete den knappen Vorsprung am Ende mit vier Innenverteidigern über die Zeit und grüßt jetzt zumindest bis morgen von Platz 1.