Vor knapp zwei Tagen wurde die Trennung zwischen Niko Kovač und dem FC Bayern besiegelt. Der ehemalige Bayerncoach hatte seinen Rücktritt selbst angeboten. Verabschieden konnte er sich wohl nicht von allen Beteiligten. Wird sein Abgang noch zum Politikum? Seine Abschieds-Mail soll nicht an seine Spieler gegangen sein.

Seit vorgestern laufen an der Säbener Straße die Gerüchte heiß, wer der neue Trainer werden wird und wann man ihn vorstellt. Der alte Cheftrainer Niko Kovač äußerte sich bislang nur in Form einer offiziellen Pressemitteilung des FCB. Nun ist durchgesickert, dass sich der 48-Jährige bei den Mitarbeitern der Münchner verabschiedet hat. Da sein Rücktritt überraschend und an einem Sonntag vollzogen wurde, war dies nicht persönlich möglich. "Wir sagen von Herzen Dankeschön. Sie alle haben mich und meinen Bruder herzlich an der Säbener Straße aufgenommen, waren immer für uns da und haben uns in dieser Zeit stets unterstützt, wo auch immer wir Hilfe benötigt haben.", so die Kovač-Brüder.

Was sagen die Spieler?

Den Spielern, so übereinstimmende Medien, haben diese E-Mail nicht erhalten. Während des letzten Trainings soll es zu harscher Kritik von Kovač an seinem Kader gekommen sein. So warf er den Spielern persönlich vor, sich im Spiel nicht an seine Anweisungen und Vorgaben zu halten. Kein Akteur hat sich bislang zur Trainerentlassung geäußert. Bereits vor einem Jahr hieß es, Kovač hätte bestimmte Spieler nicht hinter sich. War das Verhältnis zwischen ihm und der Mannschaft gar so zerrüttet, dass keine Verabschiedung stattfand? Am Mittwoch spielen die Bayern in der Champions League gegen Olympiakos Piräus. Vielleicht wird vor oder nach der Partie deutlicher, in welchem Verhältnis man auseinandergegangen ist.

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