In der Liga hat sich der amtierende Titelträger vom Bosporus mit dem 2:0 Pflichtsieg gegen Rizespor etwas Luft verschafft. Diese positive Energie soll nun auch in der Champions League helfen.

Hier wartet nun aber erneut einer der dicksten Brocken. Real Madrid ist – bei allem Respekt – ein anderes Kaliber als Çaykur Rizespor. Beim Auswärtsspiel im ehrwürdigen Estadio Santiago Bernabéu geht es für die „Löwen“ am Mittwoch aber eigentlich schon um alles. In der Gruppe A steht man nach drei Spielen mit einem Punkt und null Toren auf Platz 4. Der Gegner aus der spanischen Hauptstadt (4 Punkte) und der FC Brügge (2 Punkte) sind zwar noch auf Schlagdistanz, aber nur wenn in Madrid gepunktet wird, bleiben die Gelb-Roten im Rennen. Sollte man sich erwartungsgemäß gegen die beiden europäischen Schwergewichte Real und PSG in der Endabrechnung nicht durchsetzen können, bliebe mit dem dritten Platz immerhin noch das Trostpflaster Europa League. Bisher lief es überhaupt nicht für Galatasaray, während die Belgier mit dem Unentschieden in Madrid einen Achtungserfolg verbuchen konnten. Real scheint in dieser Saison allerdings nicht unschlagbar zu sein. Galatasaray war im Hinspiel Ende Oktober nicht meilenweit unterlegen und in La Liga wurde am Samstag durch ein torloses Unentschieden gegen Betis Sevilla der Sprung an die Tabellenspitze verpasst.

Mit neuem Selbstbewusstsein gegen die Königlichen

Fatih Terim wird seine siegreiche Elf vom Freitag allerdings erneut umstellen müssen. Für Ahmet Çalık, der in der Champions League nicht spielberechtigt ist, wird Stammverteidiger Marcão zurückkehren und für den angeschlagenen Şener Özbayraklı rückt Mariano zurück ins Team. Während Ryan Babel – der nach einigem Wirbel und berechtigter Kritik gegen Rizespor eine sportliche Antwort gab – wohl auch gegen Madrid erste Wahl ist, dürfte Ömer Bayram Younès Belhanda nun endgültig den Rang abgelaufen haben. Auch gegen den Tabellenfünfzehnten war längst nicht alles perfekt. Trotzdem muss Galatasaray den Schwung dieses Sieges mitnehmen, wenn Real geschlagen werden soll. Es ist allerdings davon auszugehen, dass Fatih Terim dafür die richtigen Worte finden wird. Verliert man nämlich gegen Madrid, ist der Traum von einer erfolgreichen Saison in der Champions League bereits vorzeitig ausgeträumt.

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