Schon wieder ein Abwehrspieler! Neben Niklas Süle wird beim FC Bayern nun auch Lucas Hernández lange ausfallen. Damit fehlen den Münchnern zwei Innenverteidiger, die sie kaum kompensieren können. Jetzt ist Kreativität gefragt. Wie wird die Abwehr in den kommenden Wochen oder gar Monaten aussehen?

So schnell kann es gehen; während vor zwei Wochen gute Laune ob des gesunden Kaders herrschte, hat es jetzt zwei immens wichtige Spieler erwischt. Nur wenige Tage nach dem bekannt wurde, dass die Saison für Niklas Süle gelaufen ist, hat es auch Lucas Hernández getroffen. Der Franzose erlitt beim 3:2-Sieg in Piräus eine Bänderverletzung am Knöchel. "Einige Wochen“ wird er ausfallen, genauer wollte sich der FC Bayern nicht äußern. Dieser Ausfall ist ein Schock für den FCB, denn Hernández sollte nach dem Süle-Ausfall der neue Chef im Zentrum werden. Nun muss auch er für einige Zeit zuschauen. Für die Innenverteidigung gehen Niko Kovač langsam die Alternativen aus.

Boateng muss spielen

Er hat mit Benjamin Pavard und Jérome Boateng nur noch zwei gelernte Innenverteidiger im Kader. Dazu könnte er Javi Martínez einplanen, der auf dieser Position in der Vergangenheit starke Spiele zeigte. Auch für David Alaba und Joshua Kimmich heißt die Personalsituation: Verletzen verboten. Mit Hernández fehlt ein linker Verteidiger, Pavard wird im Zentrum benötigt. Sind Pavard und Boateng bereit für ihre Aufgabe als Abwehr-Duo? Besonders hinter Boateng steht ein Fragezeichen. Als er in Piräus eingewechselt wurde, zeigte er ein stark fehlerbehaftetes Spiel. Pavard überzeugte, allerdings braucht der junge Franzose einen soliden Nebenmann, an dem er sich orientieren kann. Auch eine Dreierkette Pavard-Boateng-Martínez ist denkbar, wenn Goretzka wieder fit ist. Die beiden langen Ausfällen zwingen Kovač zum Experimentieren.

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