Der Schlichtungsausschuss hat Fatih Terims Sperre um ein Spiel reduziert. Somit muss der streitbare Coach von Galatasaray zwar nur noch drei Spiele zusehen, verpasst aber trotzdem das Derby gegen Stadtrivale Fenerbahçe.

Die ursprüngliche Strafe gegen Terim war verhängt worden, nachdem der Trainer sich im Anschluss an das Spiel gegen Kayseri abwertend über das Schiedsrichtergespann und das gesamte türkische Schiedsrichterwesen geäußert hatte. Das Profesyonel Futbol Disiplin Kurulu (PFDK) verhängte die vergleichsweise hohe Strafe auch, weil Terim als Wiederholungstäter gilt. Bereits in der letzten Saison war der „Imperator“ für einige Partien gesperrt worden. Nun wurde Terims Strafe zwar reduziert, in den kommenden drei Spielen gegen Kasımpaşa, Yeni Malatyaspor und Fenerbahçe darf der Trainer allerdings nicht auf der Bank Platz nehmen. Auch zu den Umkleidekabinen hat er unmittelbar vor und während der Spiele keinen Zutritt. Dies könnte einen großen Nachteil für Galatasaray bedeuten, vor allem weil auch sein Assistent Ümüt Davala für die selben Spiele gesperrt ist. Dieses Strafmaß wurde vom Ausschuss bestätigt.

Galatasaray wittert Verschwörung

Die Verantwortlichen Galatasarays hatten bereits lautstark Protest gegen die verhängte Sperre erhoben. Präsident Mustafa Cengiz sprang seinem Trainer bei und erhob seinerseits schwere Vorwürfe gegen die türkischen Schiedsrichter. Seiner Meinung nach seien die "Löwen" gerade auch in der letzten Saison massiv benachteiligt worden. Die Fans der Gelb-Roten zeigten sich solidarisch und kündigten dazu ebenfalls Proteste gegen den türkischen Fussballverband an. Nach dem offiziellen Einspruch wurde Terims Strafe zwar nun verringert, gerade in Hinblick auf das Derby gegen den ewigen Rivalen aus Kadıköy dürfte das allerdings nur ein schwacher Trost sein. Es ist nicht davon auszugehen, dass in dieser Angelegenheit bereits das letzte Wort gesprochen ist.

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