Weil die Verhandlungen zwischen Fenerbahçe und Luiz Gustavo weit fortgeschritten sind, soll der Brasilianer heute Abend nicht gegen OGC Nizza auflaufen. Die Klub-Verantwortlichen des 19-fachen Meisters forcieren einen schnellen Abschluss des Transfers, von dem Marseille-Coach Villas-Boas aber nicht wissen will. Die Zukunft von Carlos Kameni bei den "Kanarien" ist derweil besiegelt.

Wenn Olympique Marseille heute Abend im kleinen Côte d’Azur-Derby auf den OGC Nizza trifft, dann wird aller Voraussicht nach auch Luiz Gustavo auf dem Rasen stehen. Der brasilianische Nationalspieler steht seit geraumer Zeit im Visier von Fenerbahçe und soll sich mit den Türken bereits auf einen Wechsel verständigt haben. Einziges Problem: Marseille, die nach zwei Spielen noch ohne Sieg da stehen, denken nicht über einen Verkauf ihres Vizekapitäns nach – zumindest solange bis keiner die geforderte Summe von acht Millionen Euro bereit ist zu zahlen. Laut Medienberichten zu Wochenbeginn soll Fenerbahce ein verbessertes Angebot in Höhe von sechs Millionen Euro vorgelegt haben, welches OM aber noch nicht bestätigt hat. Weil die Verhandlungen trotzdem weit fortgeschritten sind und ein Transfer nur noch Formsache sei, hat Fenerbahçe nun die Bitte geäußert, Luiz Gustavo im Spiel gegen Nizza nicht einzusetzen. Bei Marseille-Coach André Villas-Boas stößt diese Bitte erwartungsgemäß auf taube Ohren: „Solang es keine neuen Entwicklungen gibt, wird er am Abschlusstraining teilnehmen und auch gegen Nizza auf dem Platz stehen“, kündigte der Portugiese an.

Nur 16 Pflichtspiele in zwei Jahren bei 2,2 Millionen Euro Gehalt

Klarheit herrscht dagegen bei der Personalie Carlos Kameni. Der 35-jährige Kameruner wechselte im Sommer ablösefrei vom CF Malaga zu Fenerbahçe. In zwei Jahren absolvierte der 74-fache Nationalspieler nur 16 Pflichtspiele, heimste aber ein Jahresgehalt von 2,2 Millionen Euro ein. Am Mittwochmittag gab Fenerbahçe bekannt, den Vertrag mit Kameni einvernehmlich gekündigt zu haben. Wohin es den Keeper nun zieht, ist noch unklar.

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