Vor einigen Wochen schien klar: Jérome Boateng wird die Bayern verlassen. Dann wechselte Mats Hummels nach Dortmund und alles deutete doch auf einen Verbleib Boatengs in München hin. Kommt nun wieder die Rolle rückwärts und der Weltmeister verlässt den FCB? Die Tür zu einem Transfer scheint offen.

Nach dem Double-Gewinn der vergangenen Saison schien ein Verbleib in München ausgeschlossen für Jérome Boateng. Er schwänzte die Party mit den Fans und das Bankett mit seinen Mitspielern. Präsident Uli Hoeneß legte ihm öffentlich nahe, sich einen neuen Verein zu suchen. In der Sommerpause tauchten keine Angebote für den ehemaligen Nationalverteidiger auf. Als Mats Hummels zum BVB zurückkehrte, wendete sich das Blatt. Boateng spielte eine starke Vorbereitung und war auf einmal der einzige international erfahrene Innenverteidiger im Kader. Abwehrchef Niklas Süle und die beiden Neuzugänge Lucas Hernández und Benjamin Pavard stehen in der sportlichen Rangordnung allerdings vor Boateng. Wie groß ist seine Chance auf regelmäßige Einsatzzeiten?

Boateng muss sich unterordnen

Süle gilt als neuer Abwehrboss und ist gesetzt. Zuletzt spielte Benjamin Pavard neben Süle. Hernández ist nach seiner Verletzung noch nicht zu 100 Prozent fit, wird aber in Kürze das erste Mal von Anfang an auflaufen. Sollte sich Boateng zu wenig Einsatzzeichen ausrechnen, würde man ihm bei einem Wechselwunsch keine Steine in den Weg legen. "Jérome ist ein Spieler, der spielen möchte und wenn er jetzt nicht in einer gewissen Regelmäßigkeit spielt, dann wird er auch nicht zufrieden sein. Wir haben jetzt am letzten Freitag mit Süle und Pavard gespielt, dazu kommt jetzt noch Hernandez, der von seiner Verletzung zurückkommt und auch schon mit den Hufen scharrt. Es wird nicht einfach für den Trainer und auch nicht einfach für Jérome", so Rummenigge. Geht die Ära Boateng in München also doch zu Ende?