Mit Ivan Perišić, Phlippe Coutinho und Mickaël Cuisance erweiterten die Bayern ihren kleinen Kader um drei Spieler. Nun soll trotzdem noch ein Spieler weichen. Bei Renato Sanches stehen die Zeichen wohl endgültig auf Abschied. Der Portugiese steht bei einem französischen Verein auf dem Wunschzettel.

Die Beziehung zwischen Sanches und dem FC Bayern ist geprägt von Missverständnissen. 2016 hatte man den frischgebackenen Europameister nach München geholt und 35 Millionen ausgegeben. Richtig wohlgefühlt hat er sich an der Isar bislang nicht. Zwischenzeitlich verliehen ihn die Bayern an Swansea. Auch auf der Insel setzte er sich nicht durch. Als Niko Kovač vor einem Jahr Trainer wurde, sprach ihm der neue Coach das Vertrauen auf und wollte ihm mehr Spielzeit geben. Bis auf wenige gute Auftritte konnte Sanches jedoch nicht überzeugen. Nach der vergangenen Saison wollte er unbedingt weg, doch der FCB bekräftigte, ihn behalten und bald öfter einsetzen zu wollen.

Abschied nach Strafe

Nachdem Sanches zum Ligaauftakt gegen Hertha BSC nur wenige Minuten spielen durfte, kritisierte er den Verein scharf. Daraufhin brummte ihm der FC Bayern eine Geldstrafe von 10.000 Euro auf. Der Portugiese möchte München unbedingt verlassen. "Wir müssen eine Lösung finden, die er mitspielt und die auch am Ende des Tages für den FC Bayern und vor allen Dingen auch für den Trainer tragbar ist. Wir werden mit ihm sprechen, mit ihm und seinem Berater und dann wird man darüber befinden", zeigte sich Karl-Heinz Rummenigge gesprächsbereit. Ein Wechsel zum OSC Lille steht im Raum. Ob die Franzosen den Mittelfeldspieler ausleihen oder direkt kaufen wollen, ist noch nicht bekannt. Nach den Verpflichtungen von Coutinho und Cuisance sind die Bayern auch ohne Sanches breit genug aufgestellt im Mittelfeld.

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