Nach dem desaströsen Auftritt zum Saisonstart beim letztjährigen Tabellenzehnten Sivasspor, sind die Sorgenfalten bei Beşiktaş groß. Die 0:3-Klatsche sorgte auch im Mannschaftskreis für Erschrecken. Wie muss Trainer Abdullah Avcı nun handeln?

Vor dem Saisonstart war die Euphorie beim 15-fachen Meister Beşiktaş ohnehin nicht groß. Nach einer verhältnismäßig mehr als durchwachsenen Vorbereitung mit unzufriedenen Ergebnissen in den Testspielen hätten viele einen glanzlosen Auftaktsieg gegen Sivas am gestrigen Samstag unterschrieben. Doch von einem Erfolgserlebnis haben die "Schwarzen Adler" am Sonnabend nicht mal zu träumen gewagt. Mit fehlender Durchschlagskraft in der Offensive und mangelnder Konsequenz in der Defensive unterlag Beşiktaş am Ende Sivas – auch in der Höhe – verdient mit 0:3 und steht zum Beginn der neuen Spielzeit auf dem letzten Tabellenplatz.

Enttäuschungen in allen Mannschaftsteilen 

Die Neuzugänge um Victor Ruiz und Tyler Boyd blieben dabei ebenso viel schuldig wie etablierte Kräfte wie Gary Medel oder Abwehrchef Domagoj Vida. Von der Leichtigkeit eines Güven Yalçın oder Dorukhan Toköz war genauso wenig zu sehen wie von Quaresmas angekündigtem Leistungsexplosion zum Saisonbeginn. Neu-Trainer Abdullah Avcı hat nach nur einem Spieltag einen Scherbenhaufen vor sich, den es nun zu rekonstruieren gilt. Der Ruf nach externer Verstärkung wird dabei umso lauter. Eigentlich wollten die Verantwortlichen um Präsident Fikret Orman auf dem Transfermarkt nicht mehr tätig werden. Doch das Auftaktmatch bei Sivas dürfte zu Überlegungen angeregt haben.