Fünf Tage vor dem Saisonstart verlor Galatasaray am gestrigen Sonntagabend das abschließende Testspiel gegen den AC Florenz klar mit 1:4. In der Hitze der Toskana sorgte lediglich Neuzugang Emre Mor für eine kleine Glückseligkeit. Die Probleme des Rekordmeisters vor dem Saisonstart machen Sorgen.

Bereits vor dem Anpfiff bekam Galatasaray-Trainer Fatih Terim von den Klub-Verantwortlichen des AC Florenz ein Trikot der "Veilchen" mit eigener Beflockung überreicht. Das war es dann aber auch mit Geschenken, die der italienische Klub aus der Toskana dem türkischen Rekordmeister überließ. Mit einer potenziellen Startelf für das kommende Auftaktspiel der neuen Saison gegen Denizli am Freitag startete Galatasaray in Florenz und bekam spätestens zum Ende der ersten Halbzeit die Grenzen aufgezeigt: Mit einem Doppelschlag vor der Pause stellte Florenz in Person von Neuzugang Kevin-Prince Boateng (42.) und Marco Benassi (45.) auf 2:0. Besonders in der Offensive sorgten Feghouli, Neuzugang Jimmy Durmaz und Diagne, dessen Zukunft weiter ungeklärt ist, für wenig Furore. Mit dem Start der zweiten Hälfte mussten alle drei folgerichtig runter und wurden durch Yunus Akgün, Ryan Babel und Emre Mor ersetzt.

Emre Mor mit erstem Tor, Seri mit viel Luft nach oben 

Letzterer, der erst in der vergangenen Woche von Celta Vigo zu den "Löwen" wechselte macht mit seinem Anschlusstreffer zum 1:2 (50.) gleich auf sich aufmerksam. Wiederum nur zehn Minuten später stellten die Italiener mit Doppelpacker Benassi (61.) den alten Zwei-Tore-Rückstand wieder her. Auch Fulham-Leihgabe Seri, der im zentralen Mittelfeld Fernando und Ndiaye ersetzen soll, wies noch erhebliche Mängel in der Spielkontrolle auf. Minutenspäter wurde der kleine Franzose durch Routinier Selcuk Inan ersetzt. Doch auch der langjährige Galatasaray-Kapitän konnte den Schlusspunkt von Simeone (82.) zum 1:4-Endstand nicht verhindern. Bis zum Saisonauftakt am Freitag gegen Denizli wartet noch eine Menge Arbeit auf Fatih Terim. Besonders die gegen Florenz lahmende Offensive bereitet dem "Imperator" große Sorgen. Die Ankunft von Falcao dürfte dringender als je zuvor erwartet werden.