Ist das der Schlussstrich eines bislang nie endenden Konflikts? Am Dienstagmittag teilte das Internationale Sportgerichtshof (CAS) im schweizerischen Lausanne mit, dass die Ansprüche Trabzonspors auf den Meistertitel der Saison 2010/11 geltend abgelehnt werden.

Das ist ein herber Schlag für alle bordeaux-blauen Anhänger: Am Dienstag lehnte der Internationale Sportgerichtshof (CAS! den Einspruch Trabzonspors zur Annahme der Meisterschaft von 2011 entschieden ab. Hintergrund war die Saison 2010/11, als Fenerbahçe die Spielzeit zunächst vor Vizemeister Trabzonspor als Meister beendete. Im Anschluss verhärtete sich allerdings der Verdacht, dass die Kadıköy-Kicker um den damaligen Präsidenten Aziz Yıldırım in kriminelle Machenschaften, darunter die Manipulation von mehreren Pflichtspielen in jener Saison, verwickelt war. Alle Angeklagten wurden wegen eines perfiden Komplotts freigesprochen. Die Fethullahistische Terrororganisation, kurz FETÖ, fälschte Beweise und setzte illegale Strafverfolgungsmethoden ein. FETÖ ist gleichzeitig der Drahtzieher des blumigen Putschversuchs vom 15. Juli 2016.

Letzter Meistertitel in 1984 

Seither pocht Trabzonspor um den Zuspruch des Meistertitels von 2011 – bis heute erfolglos. Zwar haben sowohl die UEFA als auch der CAS Fenerbahçe im Vorfeld als schuldig befunden, dennoch stehe Trabzon deshalb nicht automatisch der Meistertitel zu. Das bestätigte nun der CAS, nachdem Trabzon in einem Schreiben vom 27. April diesen Jahres erneut gegen den Vorfall gewettert hatte. Das Team von der Schwarzmeerküste bleibt somit sechsfacher türkischer Meister, zuletzt im Jahr 1984.