Fenerbahçes Sportdirektor Damien Comolli ist für zwei wichtige Personalien gestern Abend nach Deutschland gereist. Neben Max Kruse, an dem auch Bundesligist Frankfurt stark interessiert ist, soll auch der Transfer des Schalkers Yevhen Konoplyanka finalisiert werden.

Türkische Medien berichten Damien Comolli sei auf einer Reise der Wiedergutmachung. Nach der verheerenden vergangenen Saison gilt Comolli weiterhin als einer der Hauptschuldigen, da viele seiner Transfers gnadenlos scheiterten. Die aktuelle Transferphase ist für den französischen Manager somit vor allem eine persönliche Herausforderung, um im negativen Fall nicht den Job zu verlieren. Damit das nicht geschieht, versucht Comolli in Deutschland nun zwei dicke Fische an Land zu ziehen, dessen Größenordnung ein Ausrufezeichen an die internationale Konkurrenz wäre.

Einziges Problem ist die fehlende Europapokal-Teilnahme

Das Interesse Fenerbahçes‘ an Werder Bremens Max Kruse wurde von der internationalen Presse lange belächelt: Fenerbahçe habe nicht die finanziellen Mittel, das Gehalt des deutschen Stürmers zu bezahlen. Zudem wolle Kruse zu einem Verein, der in der kommenden Saison international vertreten ist, was Fenerbahçe bekanntlich nicht ist. Fakt ist aber: Die "Kanarienvögel" sind im Rennen um den ablösefreien Star-Spieler der Bundesliga weiter im Rennen und laut Medienberichten durchaus gute Chancen auf einen Transfer. Lediglich Bundesligist Eintracht Frankfurt könnte auf Grund des oben genannten Grundes, der Teilnahme am Europapokal, die Nase etwas vorne haben. Nicht minder realistisch gestaltet sich mit Schalkes Yevhen Konoplyanka, die zweite Personalie, die Comolli in Deutschland bearbeitet. Der ukrainische Nationalspieler ist beim letztjährigen Tabellen-15. Auf dem Abstellgleis und will unbedingt weg. Einen Wechsel zum 19-fachen türkischen Meister könne sich Konoplyanka dabei durchaus vorstellen, doch müsse er wohl auf einen Teil seines derzeitigen Gehaltes von weiter über vier Millionen Euro verzichten.