Trotz rund 60-minütiger Überzahl kam Fenerbahçe am Samstagabend nicht über ein 1:1-Unentschieden gegen Konyaspor hinaus und steckt damit weiter tief im Tabellenkeller fest.

Fenerbahçe-Coach Ersun Yanal rotierte nach dem erfolgreichen Europa League Hinspiel gegen Zenit St. Petersburg auf drei Positionen: Volkan Demirel begann im Tor für Elfmetertöter Harun Tekin, außerdem starteten Nabil Dirar und Neuzugang Miha Zajc für Mauricio Isla und Eljif Elmas.

Vor heimischem Publikum und mit dem Zenit-Erfolg im Rücken startete Fenerbahçe gut ins Spiel. Der, in der Anfangsviertelstunde sehr auffällige Linksaußen, Mathieu Valbuena (2./7.) sowie Zajc (11.), der sein Debüt im gelb-blauen Trikot gab, hatten die ersten Möglichkeiten der Partie. Bereits nach rund einer halben Stunde, schien es als würden für die Hausherren die Weichen auf Sieg gestellt werden: Nach einem überhasteten Foul von Jahović (31.), der Verteidiger Sadık in der gegnerischen Hälfte ohne Not von hinten in die Beine lief, zückte Schiedsrichter Fırat Aydınus früh die Rote Karte gegen den Mazedonier. Die Gäste ließen sich von diesem Schock zunächst nicht aus der Fassung bringen und gingen minutenspäter durch Fofana (36.), der im Laufduell mit einer Körpertäuschung Sadık einmal völlig auf links krempelte und vor Volkan die Nerven behielt, gar überraschend in Führung. Noch vor der Pause egalisierte aber, nach Hereingabe von Dirar, der an diesem Abend auf der Rechtsverteidigerposition spielte, der mitaufgerückte Jailson (45.+3) die Gästeführung und stellte die Uhren wieder auf Null.

Fenerbahçe ohne Durchschlagskraft

Trotz zahlenmäßiger Überlegenheit tat sich Fenerbahçe über weite Strecken des zweiten Durchgangs schwer, sich zwingende Torchancen herauszuspielen. Zajc (48.) und Moses (49.) schossen beide jeweils am Tor vorbei, der später eingewechselte Ayew (70.) scheiterte an Konya-Keeper Kırıntılı. Gegen tief stehende Gäste, fand der 19-fache türkische Meister kein Durchkommen mehr und verliert damit wohl zwei wichtige Punkte im Abstiegskampf.