Mit seinem entscheidenden Tor zum 2:1 führte Spielmacher Adem Ljajić Beşiktaş am gestrigen Abend in Malatya auf die Siegerstraße. Was er beim überschwänglichen Jubel samt ausgezogenem Trikot aber vergaß: Mit der anschließenden vierten gelben Karte ist er nun für das kommende Derby gegen Fenerbahçe gesperrt.

Adem Ljajić avancierte im gestrigen Auftaktspiel des 22. Spieltags zwischen Besiktas und Malatya zum tragischen Helden: Durch seinen Siegtreffer in 70. Minute sorgte der Serbe dafür, dass Beşiktaş auch im fünften Ligaspiel hintereinander ungeschlagen blieb und dass der Abstand auf Spitzenreiter Başakşehir vorerst auf sechs Punkte schmolz. Beim anschließenden Abdrehen in Richtung Eckfahne, um den Treffer mit Vorlagengeber Caner Erkin genüsslich zu zelebrieren, war die Freude des Serben gar so ausgelassen, dass dieser sich sein Trikot vom Leib reiste. Derartige Jubelszenen werden bekanntlich mit der gelben Karte geahndet; blöd nur, dass Ljajić zum aktuellen Stande vier gelbe Karten auf dem Konto hatte und mit dieser seine vierte erhielt.

Caner fordert "mehr Intelligenz"

Wahrscheinlich wäre die nun daraus resultierende Sperre für das nächste Spiel noch verzeihbar, wenn der kommende Gegner kein allzu großes Kaliber wäre – ist es aber. Am kommenden Spieltag treffen die "Schwarzen Adler" im Derby auf den Stadtnachbarn Fenerbahçe aus Kadıköy, eine Partie, dessen sportlicher sowie prestigeträchtiger Wert außer Frage steht. Ljajić wird dann nur zusehen dürfen und sich womöglich denken, beim nächsten Mal einen Blick auf sein persönliches Kartenkonto zu werfen, bevor wieder leichtsinnig ein gelber Karton in Kauf genommen wird. Auch Mitspieler und Torassistent Caner Erkin forderte in Zukunft "mehr Intelligenz" vom Serben.