Vor dem Jahresendspurt am kommenden Montag in Antalya kommt man bei Fenerbahçe zum Zwischenfazit, dass ein Handeln im Wintertransferfenster nötig erscheint, um den bislang katastrophalen Saisonverlauf halbwegs unbeschadet zu überstehen. Geht es nach den Vorstellungen von Präsident Ali Koç hilft dabei der Top-Torjäger der Liga höchstpersönlich.

Egal wie die Partie am Montagabend gegen Antalyaspor auch enden mag, retten wird sie das Seuchenjahr 2018 der "Kanarien" nicht mehr. Erst die verpasste Champions League Qualifikation in den Play-Offs gegen Benfica Lissabon, dann das doppelte holländische Trainermissverständnis mit Cocu und Koeman und schließlich der historische Absturz auf einen Abstiegsplatz – Fenerbahçes Jahr glich, zumindest in der zweiten Hälfte ab August, einer Geisterbahnfahrt in den Abgrund. Mit der Installierung Ersun Yanals vor gut anderthalb Wochen hofft Fenerbahçe, trotz des misslungenen Einstandes mit dem 2:2-Unentschieden gegen Erzurum, nun auf einen Neuanfang und den Weg zurück zu altem Glanz.

Diagne-Transfer "ins Visier genommen"

Präsident Ali Koç, der im vergangenen Sommer nach zuvor jahrzehntelanger Arbeit von Aziz Yıldırım, das Amt des Präsidenten übernommen hatte und demnach bislang nur jene zweite negative Jahreshälfte als Kluboberhaupt miterlebte, sehnt sich ebenfalls nach Erfolgen alter Tage. Auf der am Mittwochnachmittag angesetzten Pressekonferenz räumte Koç erstmals konkrete Personalentscheidungen im kommenden Transferfenster ein. Demnach sei die vorzeitige Rückkehr von Stürmer Slimani zu Leicester City von höchster Priorität, der Verkauf von Dirar, Aatif und Ozan ohnehin. Als Ersatz fürs Sturmzentrum habe man Kasımpaşa-Torjäger Mbaye Diagne ins Visier genommen. Allerdings darf bezweifelt werden, ob sich der 18 Tore-Mann angesichts zahlreicher Interessenten aus dem In- und Ausland, ausgerechnet einen Wechsel zu den krisengebeutelten "Kanarien" vorstellen kann.