Lange wähnten sich Fenerbahçe und Trainer Ersun Yanal im Spiel gegen Erzurum als der sichere Sieger, bis der eingewechselte Lennart Thy in der Nachspielzeit zum Ausgleich traf und Fenerbahçe erneut ins Tal der Tränen stürzte. Auch nach Spiel Eins unter Yanal steht Fenerbahçe weiter auf einem Abstiegsplatz.

Es war das Sinnbild des Abends: Als, der zuvor in der 82. Minute eingewechselte Lennart Thy mit einem Drehschuss Keeper Harun überwindete, somit zum Ausgleich traf und das Ülker Stadyumu in eine kollektive Schockstarre versetzte, wendete sich Fenerbahçe-Trainer Ersun Yanal vom Rand seiner Coachingzone ab und lief haareraufend zurück zu Bank. Es war aus Sicht des gebeutelten Traditionsvereins schlichtweg nicht zu glauben. Trainerwechsel, Heimspiel gegen einen Aufsteiger, dazu eine komfortable 2:0-Führung zur Pause – Voraussetzungen, die spätestens in der Halbzeitpause viele Fans zuversichtlich stimmten, dass nach erfolglosen Wochen die Kehrtwende eingeleitet werden würde – es endete bekanntlich im Desaster. André Ayew, Torschütze zur 1:0-Führung nach 18 Minuten sprach im Anschluss von aufkommender Unsicherheit in der zweiten Hälfte und dass besonders der frühe Anschluss im zweiten Durchgang dafür ausschlaggebend gewesen sei.

Ayew bittet Fans um Verzeihung

Angesichts der, zwar in der Tabelle konträren, aber allgemein klaren Rollenverteilung zwischen Fenerbahçe und Erzurum wollte Ayew keine Ausreden gelten lassen: „Keine Frage, dieses Spiel wollten wir gewinnen und wir hätten es gewinnen müssen. Wir können uns nur bei allen Fans entschuldigen´ und fügte im Hinblick auf die weiteren Spiele an, dass ´wir ein großer Club sind und in dieser schweren Zeit zusammenhalten müssen. Wir werden gemeinsam weiter dafür arbeiten.“