Vier Jahre nach seiner Entlassung in der Saison 2013/14 kehrt Ersun Yanal in dieser Woche für sein zweites Engagement als Cheftrainer zu Fenerbahçe zurück, um den 19-fachen türkischen Meister aus seiner tiefsten Krise in der Vereinsgeschichte zu führen. Vier Ansätze sollen dabei für die schnelle Wende entscheidend sein.

Ohne Frage, seine zweite Amtszeit als Fenerbahçe-Trainer wird für Yanal wohl die schwierigste Aufgabe seiner bisherigen Trainerlaufbahn. 2014 vom damaligen Präsidenten Aziz Yildırım entlassen, weil sich die Mannschaft nicht auf Meisterkurs befand, findet Yanal nun einen ruhmreichen Traditionsclub vor, der einem einzigen Scherbenhaufen gleicht. Auf Grund der derzeitigen Tabellensituation mit Rang 17 kann kurzfristig das Ziel nur heißen, so schnell wie möglich aus der Gefahrenzone zu kommen. Mit Blick auf die Saison wird aber durchaus noch ein Europapokalrang anvisiert. Der Rückstand auf den damit verbundenen vierten Platz beträgt momentan elf Punkte. Für den schnellen Erfolg habe Yanal in der Analyse vier Ansätze ausgemacht, die es gilt in kürzester Zeit umzusetzen: Verbesserung der Physis, Verbesserung der Kommunikation unter den Spielern auf dem Platz, keine Starallüren für "große" Namen und ein Handeln im kommenden Wintertransferfenster.

Slimani unter Zugzwang – Aatif und Dirar vor Abgang

Während die ersten beiden Ansätze eher auf das Kollektiv abzielen, sind mit den letzteren wohl einzelne Problemfälle im Team der "Kanarien" gemeint. Einer davon ist wohl Islam Slimani. Im Sommer als Leihgabe von Leicester aus England gekommen, konnte der Algerier seither nur selten die von ihm versprochenen Erwartungen erfüllen. Spieler wie Aatif oder Dirar stehen dagegen komplett auf dem Abstellgleis und sollen im Winter unbedingt abgegeben werden.