Nach der desaströsen 0:3-Schlappe bei Akhisar und dem Sturz auf einen Abstiegsplatz ist Fenerbahçe auf dem zwischenzeitlichen Tiefpunkt angelangt. Der bis dato ruhmreiche Spitzenclub ist nicht mehr wiederzuerkennen. Nächste Woche gegen Erzurum gibt es bereits das erste Schicksalsspiel.

Mit acht aufeinanderfolgenden Siegen im Endspurt der letzten Saison schafft Fenerbahçe noch den Sprung auf den zweiten Tabellenplatz und die damit verbundene Champions League Qualifikation. Was nur wenige Monate zurückliegt, klingt in der aktuellen Verfassung des 19-fachen türkischen Meisters wie eine märchenhafte Erzählung aus vergangenen Zeiten. Der Klub aus Kadiköy ist nicht mehr wieder zu erkennen und nach der jüngsten Niederlage gegen Akhisar auf dem zwischenzeitlichen Tiefpunkt angekommen – Platz 16, Abstieg! Auch am gestrigen Sonntagabend schossen sich die "Kanarien" mit kapitalen Aussetzern selbst ins Bein und leiteten so eine erneute Niederlage ein: Erst wehrte Keeper Harun vor die Füße des heranstürmenden Bokilas ab, später patzte Skrtel gegen Manu zum 0:2. Die zum Amtsantritt Koemans aufgekommene Aufbruchstimmung, gepaart mit der Hoffnung eine Aufholjagd starten zu können, ist spätestens seit gestern Abend begraben.

Für Fenerbahçe geht es nun ums nackte Überleben. Während das Weiterkommen im Europapokal bereits gesichert ist und das Spiel bei Spartak Trnava am Donnerstag somit ausgeklammert werden darf, gastiert am darauffolgenden Montag mit Erzurum der direkte Tabellennachbar im Ülker Stadyumu. Ein Sieg gegen den Aufsteiger im heimischen Stadion scheint eigentlich selbstverständlich. Aber was ist in diesen Zeiten noch selbstverständlich?