In einem weiteren Verfahren hat die TFF, unter Berücksichtigung der Klubeinwände, die Sperren nach dem Skandal-Derby für sämtliche Spieler und Funktionäre neu bewertet und ausgesprochen. Besonders für Galatasaray bedeutet dies eine weitere Hiobsbotschaft. Alle Urteile wurden vom Schiedsgericht bereits abgesegnet und sind rechtskräftig.

Die Empörung nach dem Derby zwischen Galatasaray und Fenerbahçe vor rund drei Wochen und den ausgestellten Strafen für deren Spieler und Funktionäre war enorm. In einem mehrtägigen Berufungsverfahren hofften beide zuletzt auf mildernde Urteile – allerdings erfolglos. Während Fenerbahçe "nur" weiterhin für insgesamt sechs Spiele auf Stürmer Roberto Soldado und acht Spiele auf Mittelfeldmann Jailson verzichten muss, trifft das neu verkündete Urteil Rivale Galatasaray wie ein Schlag ins Gesicht.

"Löwen"-Trainer Fatih Terim wird nicht für, wie anfangs verkündet, sieben Spiele gesperrt, sondern für insgesamt zehn Spiele aus dem Verkehr gezogen. Terim wird demnach kein Spiel mehr in diesem Kalenderjahr von der Bank aus betreuen. Damit nicht genug: Auch Klubpräsident Mustafa Cengiz bekommt vom Verband eine 60 Tage-Sperre aufgebrummt und darf in diesem Zeitraum keine vereinsinternen Aktivitäten durchführen, die sich im Rahmen der Liga bewegen. Hinzu kommt neben den persönlichen Geldstrafen von jeweils 79.000 TL für Terim und 20.800 TL für Cengiz eine Gesamtgeldstrafe für Galatasaray in Höhe von 220.000 TL.

Mit Assistenztrainer Hasan Şaş wird zudem ein weiterer Eckpfeiler des Galatasaray-Trainerstabs länger fehlen. Sowohl seine Strafe von insgesamt acht Spielen, als auch die Fünf-Spiele-Sperre von Papa Badou Ndiaye, wurde nachgehend nicht gemildert.