Fenerbahçe befindet sich in der Süper Lig weiterhin in einer tiefen Krise. Am frühen Samstagabend verlor der Vizemeister auf heimischem Terrain mit 2:3 gegen Kayseri und musste somit die dritte Niederlage in Serie hinnehmen. Trotz doppelter Führung durch André Ayew und Islam Slimani stand die Cocu-Elf am Ende nach Gegentoren von Bernard Mensah, Tjaronn Chery und einem Eigentor von Martin Škrtel mit leeren Händen da.

Mit gleich fünf Änderungen in der Startelf reagierte Philipp Cocu auf die jüngste 0:1-Niederlage bei Göztepe. Für Volkan Demirel begann der erst kürzlich verpflichtete Harun Tekin im Tor der "Kanarien". Außerdem ersetzte Şener Özbayraklı Mauricio Isla auf der Rechtsverteidigerposition. Und auch in der Offensive ließ sich Cocu etwas einfallen: Mehmet Topal, Nabil Dirar und Alper Potuk fanden sich auf der Bank wieder, für das Trio begannen Diego Reyes, Mehmet Ekici und Mathieu Valbuena.

Traumstart für Fenerbahçe

Und die Begegnung begann für den Europa-League-Teilnehmer durchaus vielversprechend. Nach einer Flanke von Hasan Ali Kaldırım wuchtete André Ayew (13.) das Leder aus kurzer Distanz in die Maschen des Gästetores. So sollte es dann auch in die Pause gehen – und danach kippte die Partie komplett. Bei einer Freistoßflanke schlief die Hintermannschaft des Vizemeisters im Kollektiv – und Bernard Mensah (53.) ließ sich nicht zweimal bitten – 1:1!

Doch es schien, als sei dies nur ein kleiner Betriebsausfall gewesen, denn nur wenige Minuten später konnte Islam Slimani (57.) die erneute Führung der Cocu-Mannen erzielen.  Kayseri schlug aber erneut zurück: Eine scharfe Flanke verlängerte Martin Škrtel (61.) unglücklich ins eigene Tor. Dann folgte der große Auftritt von Tjaronn Chery (69.), der einen Stellungsfehler von Harun Tekin rotzfrech mit einem satten Schuss auf rund zwanzig Metern bestrafte und die Sensation perfekt machte. Fenerbahçe hatte nicht mehr viel entgegenzusetzten, auch nicht in Überzahl, nachdem Şamil Çinaz in der Schlussphase des Feldes verwiesen wurde.