Die Türkei und Montenegro haben sich am Dienstagabend in einem Testspiel mit 2:2 getrennt. Dabei führten die Gäste durch Treffer von Cengiz Ünder und Okay Yokuşlu bereits mit 2:0, ehe Montenegro durch Mirko Ivanić und Stefan Mugoša zurückschlug.

Türkei dominant – Montenegro harmlos

Die Partie war noch nicht allzu alt, da stellte die Türkei bereits auf 0:1. Nach Flanke von Hasan Ali Kaldırım tauchte Cengiz Ünder (11.) völlig freistehend am langen Pfosten auf und schoss das Leder volley zur frühen Führung der Türkei ein.

Die Gastgeber brauchten erst einmal etwas, um sich von diesem frühen Schock zu erholen. So spielte das Spielgeschehen in der Folgezeit zumeist zwischen den Strafräumen ab und wirkliche Chancen blieben zunächst aus. Montenegro mühte sich, kam aber kaum einmal wirklich gefährlich vor den türkischen Kasten. Im Gegenteil: Nach Freistoß von Hakan Çalhanoğlu köpfte Trabzon-Star Okay Yokuşlu (23.) unter Bedrängnis zum 0:2 ein.

Montengro weiter ohne Ideen

Und auch die nächste Großchance sollte der Elf von Mircea Lucescu gehören: Einen Çalhanoğlu-Schuss (29.) wehrte Torhüter Danijel Petković vom FC Lorient allerdings zur Seite ab. Montenegro erhöhte zwar den Druck, vermochte zunächst allerdings durch viele ungenaue Zuspiele im letzten Drittel keine Gefahr heraufzubeschwören. Lediglich bei einem Kopfball von Atlético-Star Stefan Savić (33.) wurde es äußerst brenzlig, doch Kaan Ayhan warf sich dazwischen.

Aus dem Spiel heraus biss sich Montenegro weiterhin die Zähne aus, lediglich durch einige Standardsituationen lag Gefahr in der Luft. So blieb ein Schuss vom Sechzehner von Marko Vešović (42.) die einzig nennenswerte Aktion – bis urplötzlich der Anschlusstreffer fiel: Nach Flanke von Tomašević war Mirko Ivanić (45.+1) zur Stelle und markierte unmittelbar vor dem Pausenpfiff das 1:2.

Der Gastgeber drückt  

Beflügelt vom Anschlusstreffer kam Montenegro stark aus der Kabine. Die Heimelf lief nun höher an und hatte schnell durch Adam Marusic (47.) eine gute Chance, doch dessen Distanzschuss lenkte Babacan um den Pfosten. Die Türkei war nun defensiv gefordert, allerdings ergaben sich auch durchaus brauchbare Konterchancen, die aber zunächst ungenutzt blieben. Glück hatten die Gäste allerdings, als ein Simić-Kopfball (56.) nach einem Eckball nur knapp über den Kasten rauschte.

Die Begegnung war nun hochintensiv und hatte nur in den seltensten Phase "Freundschaftsspiel"-Flair. Hochklassige Chancen blieben dennoch aus – was auf der anderen Seite auch der jeweils aufopferungsvollen Defensivarbeit geschuldet war. Mitte der zweiten Halbzeit wurde dann ordentlich durchgewechselt, weshalb der Spielfluss doch ein wenig verloren ging.

Türkei verteidigt geschickt

Der Schwung, mit dem Montenegro zu Beginn der zweiten Halbzeit operierte, sollte nun mehr oder minder verflogen sein. Zwar drückte die Elf von Trainer Ljubiša Tumbaković, doch Mittel fand Montenegro nur selten. Lediglich die Standardsituationen blieben brenzlig. Auf der Gegenseite spielte die Türkei die eigenen Konter nicht konsequent genug aus.

Und doch sollte Montenegro spät im Spiel noch ausgleichen: Der eingewechselte Stefan Mugoša (87.) wurde am Sechzehner freigespielt, ließ mit einer Körpertäuschung Mehmet Topal aussteigen und schloss zum 2:2 ab. Auf der Gegenseite hatte Yunus Malli (90.) noch die Chance zur erneuten, türkischen Führung, doch der Wolfsburger vergab. So blieb es beim unter dem Strich sicher nicht ungerechten 2:2-Remis.