Fenerbahçe und Galatasaray haben sich in einem intensiven und in der Schlussphase hoch spannenden Derby mit 0:0 getrennt. Somit bleibt die Terim-Elf zwar weiterhin seit 1999 sieglos in Kadiköy, wahrt aber ihren 6-Punkte-Vorsprung vor den "Kanarien".

Aykut Kocaman beließ es nach dem 2:0-Sieg in Malatya bei zwei Änderungen: Für Aatif Chahechouhe und Fernandão begannen Roberto Soldado und Mehmet Ekici. Fatih Terim musste notgedrungen auf Mariano verzichten, der gelbgesperrt fehlte. Für ihn begann Martin Linnes. Zudem kam Fernando für Ryan Donk in die Partie.

Intensive Anfangsphase

Es entwickelte sich vom Start weg ein intensives Spiel, das allerdings zunächst ohne große Torchancen daherkam. Fenerbahçe presste hoch und mit Nachdruck, sodass Galatasaray kaum einmal nachhaltig aus der eigenen Hälfte kam. Allerdings konnten auch die "Kanarien" im gefährlichen Drittel erst einmal keine Chancen kreieren.

Und so sollte die erste nennenswerte Aktion den Gästen gehören: Ein Schuss von Bafétimbi Gomis (15.) rauschte nur haarscharf am Fenerbahçe-Kasten vorbei. Und dies sollte ein Signal für die Gäste sein, die nun aktiver wurden. Wenig später scheiterte Rodrigues (20.) mit einem eher harmlosen Schuss an Volkan Demirel.

Soldado scheitert an Aziz‘ Fußspitze

Und auch auf der Gegenseite wurde es interessant: Einen Soldado-Schuss (24.) aus kurzer Distanz konnte Galatasaray-Verteidiger Aziz im letzten Moment zur Ecke grätschen. Es sollte die für lange Zeit letzte Chance bleiben. Erst ein Ekici-Freistoß (39.) sorgte wieder für den Hauch von Torgefahr, doch Muslera war ohne große Probleme zur Stelle. Nur wenig später musste Muslera, erneut gegen Ekici (41.), schon sein ganzes Können aufbieten, um das torlose Remis zur Pause zu halten.

Nach der Pause war dann auch Volkan Demirel direkt gefordert. Bei einer Doppelchance durch Rodrigues (47.) und Gomis hatte Fenerbahçe durchaus Glück, nicht in Rückstand zu geraten. Danach wurde das Spiel zunächst einmal wieder zwischen den Strafräumen ausgetragen – und nochmals hektischer und intensiver. Erst ein Nagatomo-Schuss (60.) sorgte wieder für Aufregung, doch Demirel konnte abermals mit Bravour parieren.

Galatasaray drückt – Fenerbahçe kontert

Und mitten in die beste Phase der Gäste wäre dann doch fast die Führung für die "Kanarien" gefallen. Doch Potuk (60.) scheiterte mit einem Kopfball aus kurzer Distanz an Muslera. Die Begegnung kam nun wieder ausgeglichener daher – und sollte in der Schlussphase wieder richtig Fahrt aufnehmen.

Zunächst scheiterte Dirar (72.) von der Strafraumkante. Kurz darauf wurde einem Treffer von Fernandão (80.) aufgrund einer Abseitsposition die Anerkennung verweigert. Auf der Gegenseite scheiterte Belhanda (85.) an Demirel. Erneut Fernandão (87.) aus kürzester Distanz sowie Maicon (90.) per Freistoß, der nur am Pfosten landete, vergaben hüben wie drüben dicke Chancen. Und auch die letzte Chance durch Belhanda (90. +3) blieb ungenutzt.

So sollte es beim torlosen Remis bleiben, das unter dem Strich wohl in Ordnung geht. Gerade in der Schlussphase verpassten es allerdings beide Teams, den viel zitierten "Lucky Punch" zu setzen.