Nach Jahren der Last-Minute-Rettung: Ist der HSV diesmal fällig?

Der Hamburger SV befindet sich im freien Fall – wieder einmal. Nach Jahren des erfolgreich abgewehrten Abstiegs könnte es den einzigen Bundesliga-Dino dieses Mal jedoch tatsächlich treffen. Der Trainerwechsel von Markus Gisdol hin zu Bernd Hollerbach scheint nicht viel gebracht zu haben – im Gegenteil. Die Norddeutschen wirken hilfloser denn je.

Seit Hollerbach die "Rothosen" übernommen hat, sind drei Spiele vergangen. Gegen das strauchelnde Leipzig und im wichtigen Heimspiel gegen Hannover 96 konnte jeweils ein Punkt eingefahren werden – wohlgemerkt unter gütiger Mithilfe des Videoassistenten, der jeweils eine Abseitsposition vor den Hamburger Ausgleichstreffern nicht zur Sprache brachte.  Beim darauffolgenden Spiel in Dortmund ergab man sich einer völlig verunsicherten BVB-Mannschaft, statt seinerseits die Flucht in die Offensive anzutreten.

Noch tickt die Uhr

Die Hoffnung der Fans ruhen in diesen Tagen weniger auf der eigenen Mannschaft, als auf der noch schwächer erscheinenden Konkurrenz. Weder der 1. FC Köln, noch Mainz 05 machen derzeit Anstalten, in naher Zukunft Punkte en masse zu holen. Und so winkt dem HSV einmal mehr der fast schon begehrenswerte Relegationsrang.

Und dennoch sollten bald endlich Taten folgen. Reagieren statt agieren hat noch keine Mannschaft von den Abstiegsrängen geführt. Im Heimspiel am kommenden Samstag gegen Bayer Leverkusen sollten endlich positive Akzente gesetzt werden, um ein erneutes Happy End nicht allzu früh aus den Augen zu verlieren. "Es ist eine Never-Ending-Story. Wir sind immer nur nah dran", mahnte Abwehrspieler Mergim Mavraj zuletzt an. Nah dran am Abstieg, würden Zyniker ergänzen.