Das 1:2 von Sivas hallt noch immer nach im Lager Galatasarays. Daran konnte auch der letztlich souveräne Einzug ins Pokal-Halbfinale nichts ändern. Trainer Fatih Terim, der bislang seit Amtsübernahme im Dezember stets im 4-2-3-1-System spielen ließ, erwägt nun offenbar eine Systemmodifikation. Was im ersten Moment nach Himmelfahrtskommando klingt, könnte für den Meister von 2015 die Lösung vieler Probleme bedeuten.

Der erfahrene Terim erwägt öffentlich, je nach Spielsituation auf ein formell eher ungewöhnliches 2-5-3 umstellen zu wollen. Was im ersten Moment ungewöhnlich klingt, ist de facto aber Gang und Gebe bei vielen europäischen Spitzenklubs. Um Druck auf defensivstehende Gegner ausüben zu können wird versucht auf den jeweiligen Außenbahnen Überzahlsituationen zu kreieren.

"Wir werden uns leichter tun, wenn wir im Mittelfeld eine nummerische Überzahl schaffen", gab der 64-jährige weiterhin zu Protokoll. Im defensiven Umschaltspiel müsse Galatasaray hingegen wach sein, um nicht in gefährliche Konter zu laufen. In diesen Momenten würden die äußeren Mittelfeldspieler mit den beiden Innenverteidigern wieder eine Art Viererkette bilden. Ob sich von Terims Gedankenspielen schon etwas am kommenden Spieltag gegen Alanyaspor umsetzen lässt, wird sich dann am Montagabend zeigen.