Als einziges Team der Süper Lig konnte oder wollte Fenerbahçe im abgelaufenen Transferfenster keine Neuzugänge vermelden. Zwar entledigte man sich immerhin der Altlast Robin van Persie, aber neue Kräfte wären mit Sicherheit im Sinne der Anhänger der Kocaman-Elf gewesen.

Und dieser Wunsch konnte nach dem mageren Auftritt am gestrigen Abend im Pokal-Viertelfinale bei Giresunspor nicht unbedingt wiederlegt werden. Erst in der vierten Minute der Nachspielzeit schaffte es der hohe Favorit durch ein Elfmetertor von Fernandão auf 2:1 gegen den wackeren Zweitligisten zu stellen. Zuvor fiel Fenerbahçe in erster Linie durch fehlende Kreativität, nicht vorhandenes Flügelspiel und unerklärliche Lethargie auf.

Kaldırım muss verletzt raus – reicht es bis Samstag?

Zu aller sportlichen Tristesse kam dann auch noch die Verletzung von Hasan Ali Kaldırım hinzu, der Mitte der zweiten Halbzeit nach hartem Einsteigen mit einer klaffenden Wunde am linken Knöchel ausgewechselt werden musste – eine Diagnose wird heute erwartet.

Wenn am Samstag gegen Gençlerbirliği weitere wichtige Punkte im türkischen Meisterschaftsrennen folgen sollen, muss sich einiges im Spiel der "Kanarien" ändern. Zwar stimmt die Ausbeute mit zuletzt 20 von 24 möglichen Ligapunkten, doch die Spielweise der Kocaman-Elf wird spätestens dann medial kritisiert, wen die Ergebnisse eben nicht mehr stimmen. Die Eindrücke vom Mittwochabend sollten also schnell vergessen gemacht werden.