Die Hinrunde der Fußball Bundesliga ist Geschichte. Die Bayern sind einmal mehr Herbstmeister – und das obwohl sie zwischenzeitlich aufgrund anhaltenden Misserfolges sogar den Trainer wechseln mussten. Satte elf Punkte Vorsprung haben die Münchner auf den Rest des Feldes. Doch dieser ist mit einer Ausnahme so eng beisammen wie lange nicht.

Diese Ausnahme heißt in dieser Saison 1.FC Köln. Die Geißböcke konnten zwar am vergangenen Wochenende endlich den ersten Saisonsieg einfahren, haben mit nur sechs Gesamtpunkten aber schon neun Punkte Rückstand auf den Relegationsrang. Eine Hypothek, die wohl zu groß ist, um eine ernsthafte Aufholjagd zu starten.

Frankfurt und Hannover überraschen

Generell haben wir eine Hinrunde voller Überraschungen hinter uns. Die schillerndsten aber sind wohl die Teams von Eintracht Frankfurt und Hannover 96. Die Eintracht hat sich unter Niko Kovac  zu einer der wohl unbequemsten Mannschaften der Bundesliga entwickelt – im absolut positivsten aller Sinne.  Insbesondere auswärts wissen die Hessen zu überzeugen: Nur Bayern München (19) holte in der Fremde mehr Punkte als die Eintracht. (18)

Hannover 96 wiederum sorgte zu Saisonbeginn für Aufsehen. Erst am siebten Spieltag musste sich der Aufsteiger erstmals geschlagen geben. Und die Zuschauer in der heimischen HDI Arena bekamen schon so manches Highlight geboten: Sowohl beim 4:2-Sieg über Borussia Dortmund, als auch beim jüngsten 4:4-Remis gegen Bayer Leverkusen stand das Stadion Kopf.

Schalke feiert Tedesco – Dortmund feuert Bosz

Die Hinrunde hat auch die entgegengesetzten Geschichten der beiden neuen Trainer der Revier-Klubs erzählt. Auf der einen Seite Domenico Tedesco, der Schalke zur Vize-Meisterschaft geführt hat und den „Königsblauen“ insbesondere in puncto Mentalität Leben eingehaucht hat. Auf der anderen Seite der stille und gegen Ende resignierte Dortmunder Coach Peter Bosz, der folgerichtig nach einer sportlichen Talfahrt par excellence seinen Hut nehmen musste.

Stichwort Hut nehmen: Neben Bosz schieden auch Carlo Ancelotti (Bayern), Andries Jonker (Wolfsburg), Peter Stöger (Köln) und Alexander Nouri (Bremen) vorzeitig aus ihren Ämtern aus.

Lewandowski und Aubameyang – "the same old story"

An der Spitze der Torjägerliste hingegen gibt es nichts Neues zu vermelden. Einmal mehr liefern sich Robert Lewandowski (15 Treffer) und Pierre-Emerick Aubameyang (13) ein Kopf-an-Kopf Rennen.  Bemerkenswert ist lediglich der dritte Platz dieses Rankings: Augsburgs Alfred Finnbogason erzielte bereits elf Treffer und ist dem Spitzenduo somit noch auf den Fersen.