Italien wird nicht an der Weltmeisterschaft 2018 in Russland teilnehmen. Was noch vor zwei Wochen als undenkbar erschien, ist nun bittere Realität im Land der Tifosi. Und so versucht man, noch in den Scherben stehend, einen Neuanfang: Ein erster Schritt soll hierbei in Form eines geeigneten Trainers gemacht werden, nachdem Gian Piero Ventura als Folge der größtmöglichen sportlichen Katastrophe entlassen wurde. Doch die Suche nach dem vermeintlichen Heilsbringer gestaltet sich schwerer als gedacht.

Denn der zuletzt in den Medien gehandelte Ex-Bayern Coach Carlo Ancelotti erteilte dem italienischen Verband inzwischen eine Absage. Hierzu bezog dessen Berater, Giovanni Branchini, in der "TZ" Stellung: "Carlo wird die Nationalelf nicht trainieren. In diesem Moment hat er andere Ziele und Absichten." Auch Inter-Trainer Luciano Spalletti möchte sich aktuell auf den Vereinsfußball konzentrieren und den Wiederaufbau in Mailand weiter vorantreiben. Die dritte Absage gab es aus Turin: Massimiliano Allegri sagte zwar, dass er irgendwann gerne einmal Nationaltrainer sei, aber nicht zum jetzigen Zeitpunkt.

Zurück in die Zukunft mit Antonio Conte?

Und so sind weitere Kandidaten mit dem nötigen Renommee rar gesät. Einer davon ist aber wohl Antonio Conte, der derzeit noch in Diensten des FC Chelsea steht. Dort ist er allerdings nicht mehr unumstritten, musste zuletzt sogar Gerüchte um eine mögliche Spieler-Meuterei aus der Welt räumen. Somit könnte Conte sein Comeback bei der Squadra Azzurra, die er bereits von 2014 bis 2016 trainierte, schon zeitnah geben.

Aber auch die Namen von Roberto Mancini (derzeit bei Zenit St. Petersburg) und Claudio Ranieri (FC Nantes) werden weiter diskutiert. Zeit für die Entscheidung hat man beim italienischen Verband allemal. Die Qualifikationsspiele für die Europameisterschaft 2020 starten erst im Herbst 2018.