Die Kicker vom Bosporus haben am Dienstagabend mit einem weniger leistungsgerechten 1:1 gegen den FC Porto das Achtelfinale der Champions League erreicht. Am Ende wäre der verdiente Sieg fällig gewesen. Die Türken qualifizierten sich als Gruppensieger für die nächste Runde und schrieben Geschichte. Bisher gelang dieser Erfolg keinem anderen türkischen Klub. Vincent Aboubakar wirkte glanzlos, Kapitän Oğuzhan Özyakup saß zu Beginn wieder auf der Bank.

Im ausverkaufen Vodafone Park starteten die spielstarken Duellanten mit einem offenen Schlagabtausch. Weder die Gäste aus Portugal, noch die bissigen Hausherren vom Bosporus agierten mit Vorsicht. Dementsprechend sahen die Zuschauer viele gefährliche Strafraumszenen, zahlreiche Eckstöße, rigorose Zweikämpfe und dazu zwei Tore.

Babels Distanzschuss, Portos irrer Freistoß

In der unterhaltsamen und hochklassigen Champions-League-Partie kam zunächst Beşiktaş zum entscheidenden Zug. In der 19. Spielminute hätte Ryan Babel per Distanzschuss fast die Führung gezaubert, doch Portos Keeper José Sá konnte ebenfalls gekonnt klären. Besser machte es dagegen der FC Porto. Nach einer ausgefuchsten Freistoß-Variante landete die Kugel vor Felipe (29.), der zentral im Strafraum stehend per Direktabnahme Fabri überwund.

Nach dem Gegentreffer setzte der türkische Meister seinen Vorwärtsgang fort und wurde dafür belohnt. Erst scheiterte Ricardo Quaresma (33.) knapp am Schlussmann, doch in der 41. Spielminute setzte Cenk Tosun gegen drei Gegenspieler bravourös Anderson Talisca in Szene, der aus kurzer Distanz zum 1:1 ausglich.

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Kein Lucky Punch mehr

Nach dem Seitenwechsel dominierte Beşiktaş vor allem in der ersten Viertelstunde die Begegnung nach Belieben. So kamen die "Schwarzen Adler" fast zum verdienten 2:1, doch die Querlatte stand Ryan Babel (57.) im Weg. Nur vier Minuten später prüfte Ricardo Quaresma den gut aufspielenden José Sá. Der FC Porto stand tief und hilflos in der Defensive, hätte sich aber beinahe mit einem erfolgreichen Konterangriff befreit. Pereira aber verzog vor Fabri und vergab die Großchance. Am Ende gelang Beşiktaş der erhoffte Lucky Punch nicht mehr – was bleibt ist aber der verdiente Platz an der Sonne (11 Punkte) und das Warten auf die Achtelfinal-Auslosung.