In der französischen Hauptstadt wurden in diesem Sommer dicke Ausrufezeichen gesetzt. Dem Rekord-Neuzugang Neymar (kam für 222 Millionen Euro aus Barcelona) folgte in den letzten Stunden des Transferfensters auch noch Monacos Ausnahmetalent Kylian Mbappé. Die ohnehin prächtig besetzte PSG-Offensive platzt demnach aktuell aus allen Nähten. Und auch ein deutscher Nationalspieler muss nun um seinen Stammplatz fürchten – oder doch nicht?

Plan B für Julian Draxler?

Der ehemalige Wolfsburger, erst im letzten Winter verpflichtet, spielte in der vergangenen Rückrunde stark auf. In 17 Partien kam Draxler auf 6 Scorerpunkte (4 Tore und 2 Vorlagen) und wusste insbesondere Coach Unai Emery zu begeistern. Dessen Wertschätzung gegenüber dem vielseitigen Linksaußen ist ein offenes Geheimnis – und umso schwerer dürfte ihm die Entscheidung „Neymar oder Draxler“ in Bezug auf die linke Offensivposition im PSG-Spiel fallen. Doch Emery scheint eine Lösung vorzuschweben, die alle Offensivstars unter einen Hut bringt: Beim 5:1-Sieg in Metz am gestrigen Freitag bot der PSG-Trainer Julian Draxler auf der rechten Außenbahn auf. Zentral hinter der Spitze Edinson Cavani spielte zudem Neuzugang Mbappé, während Neymar gewohnt über links für ordentlich Wirbel sorgte.

Draxler weiß um seine Variabilität

Im Nachgang des deutschen WM-Qualifikationsspiels gegen Norwegen hatte Draxler bereits betont, dass er den hochkarätigen Neuzugängen das Feld nicht kampflos überlassen werde. Dem TV-Sender RTL sagte Draxler: „Ich habe auch ein Signal in Richtung Paris gesendet, dass mit mir wieder zu rechnen ist“. Nun könnte es offenbar eine allseits zufriedenstellende Lösung geben – zumindest temporär. Spätestens wenn der zuletzt angeschlagene Argentinier Ángel Di María wieder im Vollbesitz seiner Kräfte ist, wird Emery eine schwierige Entscheidung treffen müssen.